Militante Fulani töteten Blessings Ehemann im März 2023. Blessing war daraufhin am Boden zerstört. Sie wurde im Shalom-Zentrum betreut, das von unseren Partnern in Nigeria betrieben wird. Ein Ort, an dem sie wieder aufstehen und mit der Heilung beginnen konnte.
Die Zunahme der Angriffe auf christliche Gemeinden im Süden Kadunas ist alarmierend. Blessing stammt aus dieser Region Nigerias. Sie gehört zu den vielen Frauen, deren Ehemänner von militanten Fulani getötet wurden.
Blessing, die seit frühester Kindheit Waise war, hatte das Glück, Ishaya, einen sanften und liebevollen Mann, zu heiraten. Gemeinsam bekamen sie fünf Kinder — zwei Mädchen und drei Jungen. Als ihre Töchter starben, distanzierte sich ihre Schwiegerfamilie von ihr, aber ihr Mann kümmerte sich gut um sie und liebte sie.
Auf dem Heimweg vom Markt angegriffen
Am 14. März 2023 sagte Blessings Ehemann ihr, dass er auf dem Markt Lebensmittel kaufen wolle. Sie bat ihn, nicht zu Fuss dorthin zu gehen, sondern die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Er versicherte ihr, dass Gott ihn beschützen und sicher zurückbringen würde, und machte sich zu Fuss auf den Weg. Auf dem Rückweg begegnet er islamistischen Fulani-Kämpfern, die gerade dabei waren, ein nahegelegenes Dorf anzugreifen. Sie packten ihn und töteten ihn brutal.
Blessing wartete besorgt bis zum Abend, aber ihr Mann kam nicht nach Hause. Sie rief einige Männer zu Hilfe, um ihn an diesem Abend zu suchen, aber ohne Erfolg. Am nächsten Tag setzten sie die Suche fort und fanden schliesslich seinen leblosen Körper, den sie ins Dorf brachten, um ihn zu beerdigen.
Heilung im Shalom-Zentrum
Blessing brauchte dringend Hilfe. «Mit dem Tod meines Mannes wurde mein Leben aller Freude und allen Friedens beraubt. Ich war allein mit drei Jungen im Alter von 15, 7 und 2 Jahren, um die ich mich kümmern musste.»
Als sie von dem Programm zur Traumabegleitung im Shalom-Zentrum erfuhr, betete sie darum, daran teilnehmen zu dürfen. Einige Wochen später konnte sie schliesslich dorthin reisen.
Eine geteilte Last
Sie erinnert sich an den Schmerz, den sie nach dem Tod ihres Mannes empfand, und sagt: «Ich fand niemanden, mit dem ich reden und die Last meines Herzens teilen konnte, und ich lebte mit tiefen inneren Verletzungen. Als ich jedoch hierherkam, fand ich Menschen, die bereit waren, mir zuzuhören und mit mir zu beten. Ich bin sehr glücklich. Auch wenn ich den Schmerz immer noch spüre, fühle ich mich jetzt schon viel leichter.»
Blessing drückt ihre Dankbarkeit gegenüber Gott und ihrer Familie in Christus aus. Dank ihnen konnte sie die im Shalom-Zentrum angebotene Traumahilfe in Anspruch nehmen. «Ich empfinde wieder Freude in meinem Herzen. Ich habe in diesem Leben viele Prüfungen und Schmerzen erlebt, aber ich habe gelernt, dass Gott meinen Schmerz kennt und dass ich nicht allein bin. Ich habe auch erfahren, dass die Verfolgung nicht erst in unserer Zeit begonnen hat, und dieses Wissen hat meinen Glauben auf eine ganz neue Art und Weise gestärkt. Ich bin sehr dankbar», fügt sie hinzu.
Gebetsanliegen
- Beten wir, dass Blessings Heilungsprozess voranschreitet und ihre Freude im Herrn vollständig und vollkommen ist.
- Beten wir für Blessings Schwiegereltern, dass Gott ihr Herz erweicht und ihre Beziehung wiederherstellt.
- Beten wir dass Blessing die Kraft und den Mut hat, ihre Kinder nach dem Willen des Herrn zu erziehen, und dass sie erlebt, wie Gott für alle ihre Bedürfnisse sorgt.