Pressemeldungen Europa | 02 Februar 2022

Nordzypern: Christ doppelt angeklagt

Ryan Keating, ein Christ aus Nordzypern, muss sich in zwei verschiedenen Fällen vor Gericht verantworten. In Wirklichkeit ist es seine christliche Religion, die angegriffen wird.

 

 
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Ryan Keating, ein Christ aus Nordzypern, muss sich in zwei verschiedenen Fällen vor Gericht verantworten. In Wirklichkeit ist es seine christliche Religion, die angegriffen wird.

In Nordzypern ist der Säkularismus in der Verfassung verankert. Doch in diesem pro-türkischen Teil der Insel, in dem 99 Prozent der Einwohner Muslime sind, wird die christliche Minderheit diskriminiert. Ryan Keating ist nur eines von vielen Beispielen. Er sollte am 10. und am 27. Januar in zwei verschiedenen Anklagepunkten vor Gericht erscheinen. Ohne Erklärung wurden die Termine verschoben.

Alle seine Bibeln beschlagnahmt

Die Ereignisse gehen auf Januar 2021 zurück. In einer gemeinsamen Aktion durchsuchten die Polizei und der Zoll sein Haus in Iskele. Dabei wurden Bibeln, Neue Testamente, christliche Literatur und Wein beschlagnahmt. In der Folge durchsuchten Polizei und Zoll auch Ryan Keatings Büro in Famagusta. Diese Räumlichkeiten werden auch als Gotteshaus genutzt. Sie beschlagnahmten 295 Neue Testamente, Bibeln und Evangelien in persischer und arabischer Sprache.

Zwei Verfahren, zwei Verurteilungen?

Da die beiden Hausdurchsuchungen in zwei verschiedenen Polizeibezirken stattfanden, gibt es zwei Verfahren. Eine erste Anklage wurde im März 2021 von der Staatsanwaltschaft Iskele erhoben: Ryan wurde beschuldigt, das christliche Material illegal eingeführt und Wein ohne Lizenz hergestellt zu haben. Tatsächlich hatte er 2019 eine Lizenz von der Stadtverwaltung erhalten. Die Zollbehörde hat sie jedoch annulliert.

Und die zweite Anklage: Im Dezember 2021 beschuldigte der Staatsanwalt von Famagusta Ryan, die 295 christlichen Bücher, deren Gesamtwert auf fast 3000 Franken geschätzt wurde, illegal eingeführt zu haben.
Ryan weiss nicht, wann er seine Ansprüche vor Gericht geltend machen kann. Er hofft jedoch, dass sie den diskriminierenden Charakter der gegen ihn erhobenen Anschuldigungen anerkennen wird.

 


 

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