Er hatte drei Jahre im Gefängnis verbracht: Stephen Masih, der von seinen muslimischen Nachbarn der Blasphemie beschuldigt wurde, wurde am 31. Mai vom Obersten Gericht in Lahore in Pakistan gegen Kaution freigelassen. Das Leben des 40-jährigen pakistanischen Christen, der an gesundheitlichen Problemen leidet, ist jedoch weiterhin in Gefahr: Islamische Extremisten drohen mit Selbstjustiz.
Sein Anwalt sagte dem christlichen Medienunternehmen Fides: «Stephen war wegen einer Straftat im Gefängnis, die er nicht begangen hat. Die Entscheidung des Gerichts ist ein Sieg für die Wahrheit und die Gerechtigkeit.» Und er fügte hinzu: «Aber unser Kampf geht weiter, wir werden unsere Anstrengungen aufrecht erhalten, damit er als unschuldig anerkannt und endgültig freigesprochen wird.»
Der pakistanische Christ war am 11. März 2019 nach einem Nachbarschaftsstreit festgenommen worden. Ein Mob hatte Stephen und seine Familie angegriffen und ihr Haus in Brand gesetzt. Als die Polizei eingriff, nahm sie Stephen fest und beschuldigte ihn, gegen den Propheten Mohammed gelästert zu haben. Diese Anschuldigung wird in Pakistan mit lebenslanger Haft oder sogar mit der Todesstrafe geahndet.
Die Freilassung ist eine gute Nachricht für Stephen. Sie bedeutet jedoch nicht, dass er wieder ein normales Leben führen kann. In Pakistan ist das Leben eines Menschen in dem Moment, in dem er der Blasphemie beschuldigt wird, in Gefahr. Islamische Extremisten, die mit dem Urteil unzufrieden sind, wollen selbst für Gerechtigkeit sorgen. Mehrere Christen, die von der Justiz freigesprochen wurden, mussten ins Exil gehen, um nicht ermordet zu werden. Bekannt wurde insbesondere der Fall rund um Asia Bibi. Seit ihrem Freispruch lebt sie mit ihrer Familie in Kanada. Andere wie sie sind nach Europa geflohen oder leben versteckt in ihrem eigenen Land.
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