Nachrichten Pakistan | 25 August 2023

Pakistan: Beten wir für die Christen, die von den Anschlägen betroffen sind!

 

 
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Am 16. August griff ein wütender Mob extremistischer Muslime in Jaranwala, einer Stadt im Osten Pakistans, Kirchen und Wohnhäuser von Christen an und brannte mehrere Gebäude nieder. Am Sonntag versammelten sich die Christen im Freien zu einer Feier inmitten der Trümmer.
Eine massive Welle der Gewalt gegen Christen erschütterte am 16. August die Stadt Jaranwala in der Provinz Punjab im Osten Pakistans. Hunderte extremistische Muslime stürmten ein christliches Viertel, griffen mindestens 15 Kirchen an und steckten mehrere davon in Brand. Ausserdem brannten sie zahlreiche Häuser von Christen nieder und zerstörten einen Friedhof. Die Christen flohen aus dem Viertel.

Ein einheimischer Christ berichtet, dass die wütende Menge innerhalb kürzester Zeit auf mehrere Tausend Menschen angewachsen sei. Zahlreiche Videos, die im Internet kursieren, zeigen das Ausmass der Zerstörungen und die Wut der Angreifer.

Feiern inmitten der Trümmer
Am Sonntag, also nur wenige Tage nach diesen Anschlägen, versammelten sich die Christen der Stadt im Freien zu einem Gottesdienst. Anstatt in einer mit Buntglasfenstern geschmückten Kirche zu beten, kamen sie inmitten von Glasscherben und Schutthaufen zusammen. 

Gott sei Dank gab es bei diesen Angriffen keine Opfer. Doch die Christen in Jaranwala «sind um ihre Sicherheit besorgt, um ihre Kinder, die die Tragödie miterlebt haben und traumatisiert sind», sagte Pater Khalid Mukhtar der Nachrichtenagentur AP.

Spontane Reaktion…
Örtliche Christen hinterfragen den Zeitpunkt, zu dem die Blasphemievorwürfe erhoben wurden. Der erste Untersuchungsbericht wurde der Polizei nur wenige Stunden vor dem Ausbruch der Gewalt übergeben. «Es ist kein Zufall, dass die Moscheen in der Stadt anfingen, Hassreden zu verbreiten, was zu Massenangriffen in der ganzen Stadt führte», sagt ein Aktivist einer örtlichen Kirche. «Wie konnten alle Moscheen Zugang zu diesen Informationen haben? Wie konnten sie so viele Menschen versammeln, wenn nichts im Voraus geplant war? Niemand beantwortet unsere Fragen! Aber wir werden darauf warten, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird.»
 

…oder geplante Aktion?
Ein betroffener christlicher Leiter, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden kann, sagte: «Dies ist ein Fall von geplanter Verfolgung der Minderheit, die wir sind. Wenn die Ankläger von ihren Emotionen überwältigt waren und nicht anders konnten, als die Gotteshäuser oder die Häuser der Opfer anzugreifen, wie konnten sie dann vor oder beinahe zeitgleich mit dem Angriff einen Untersuchungsbericht einreichen?»

Angriffe auf Minderheiten nehmen zu 
Der Vorwurf der Blasphemie wird in Pakistan häufig benutzt, um gegen Minderheiten vorzugehen. Eine unbegründete Anschuldigung kann bereits ausreichen, um eine Menschenmenge ausser Kontrolle geraten zu lassen. «Die Häufigkeit und das Ausmass dieser Angriffe – die systematisch, gewalttätig und oft unkontrollierbar sind – scheinen in den letzten Jahren zugenommen zu haben», erklärte die pakistanische Menschenrechtskommission gegenüber Reuters.

Open Doors ruft zum Gebet auf und bittet die internationale Gemeinschaft, sich zur gefährlichen Lage der Christen in Pakistan zu äussern. Das Global Advocacy Team von Open Doors erklärt:

«Niemand sollte in der Angst vor einer aufgebrachten Menschenmenge leben, die kommt, um zu zerstören und zu töten.»

«Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, mit der pakistanischen Regierung zusammenzuarbeiten, um konkrete Pläne zu entwickeln, um auf den Mob zu reagieren, der brutal gegen Christen in Pakistan vorgegangen ist.»
 

BETEN WIR FÜR DIE CHRISTEN IN PAKISTAN:
  • damit sich die Situation schnell wieder beruhigt.
  • für betroffenen Christen, insbesondere für die beiden Christen, die der Blasphemie angeklagt sind, damit sie freigelassen werden.
  • dass die pakistanische Regierung entsprechende Massnahmen ergreift, um die Christen im Land zu schützen.
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Siehe Programm

 

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