Es geschah am 6. September im Stadtteil Shera Kot von Lahore, der Hauptstadt des pakistanischen Bundesstaates Punjab: Sechs schwer bewaffnete Männer schossen auf die Häuser und beschimpften die Christen. 17 Häuser wurden getroffen, die alle von Christen bewohnt waren. Mindestens sieben Christen wurden verletzt, darunter Samina Masih, dem dreimal in den Bauch geschossen wurde. Die Polizei brauchte 25 Minuten, bis sie eintraf, obwohl die Polizeistation in der Nähe liegt. Der Fall wurde jedoch an den Senat weitergeleitet, wodurch ein christlicher Senator alarmiert wurde.
Der Generaldirektor des Bundesministeriums für Menschenrechte, Muhammad Arshad, sagte den Senatoren, es handele sich um «einen Streit zwischen zwei Gruppen von Christen». Der christliche Senator Michael Kamran korrigierte dies sofort. Er sagte, es handele sich um einen gewaltsamen Angriff von Muslimen auf die christliche Gemeinschaft. Er prangerte auch die Voreingenommenheit der Polizei an, die die Angreifer bereitwillig schützte.
Wenn Christen versuchen, Anzeige zu erstatten, werden sie in der Regel von einer bedrohlichen Menschenmenge auf der Polizeiwache erwartet. Die Polizei stellt sich auf die Seite der Angreifer, nur weil sie Muslime sind. Unter Druck oder gegen ein Entgelt geben die Christen schliesslich auf. Asif Masih (43), der beim Angriff am 6. September verletzt wurde, hatte zunächst Anzeige erstattet. Aber er zog es vor, aufzugeben, weil er um sein Leben und das seiner Familie fürchtet.
Die Christen machen nur zwei Prozent der pakistanischen Bevölkerung aus. Sie werden von der Justiz nicht fair behandelt. Oft kommen die Angreifer davon, ohne angeklagt, verhaftet oder verurteilt zu werden. Vor allem, wenn sie politisch oder gesellschaftlich einflussreich sind.
Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.