Pressemeldungen Pakistan | 20 Februar 2022

Pakistan: Ein Pastor getötet und ein weiterer verletzt

Ein Pastor wurde am Sonntag, 30. Januar, bei einem Angriff vor seiner Kirche im Nordwesten von Peshawar (Pakistan) getötet und ein weiterer verletzt.

 

 
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Ein Pastor wurde am Sonntag, 30. Januar, bei einem Angriff vor seiner Kirche im Nordwesten von Peshawar (Pakistan) getötet und ein weiterer verletzt.

Am entsprechenden Sonntag verliessen zwei Pastoren die anglikanische Kirche im Nordwesten von Peshawar in Pakistan, in der sie den Gottesdienst geleitet hatten. In diesem Moment näherten sich zwei Männer auf einem Motorrad ihrem Auto. Sie schossen Reverend William Siraj in den Kopf, er war auf der Stelle tot. Sein Kollege, Reverend Patrick Naeem, wurde verletzt und zur Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Bisher hat sich noch niemand zu dem Angriff bekannt. Es läuft jedoch eine Grossfahndung nach den beiden Attentätern.

Bewusster und geplanter Anschlag

Bischof Azad Marshall, Leiter eines Zusammenschlusses protestantischer Kirchen im Land, verurteilte die Morde. In einem Tweet forderte er «Gerechtigkeit und Schutz von Christen durch die Regierung Pakistans».
Die Vorsitzende der pakistanischen Menschenrechtskommission, Hina Jilani, richtete ebenfalls einen Appell an die Öffentlichkeit. Sie forderte, dass zusätzliche Massnahmen ergriffen werden. Dies zum Schutz von Christen und anderen Minderheiten in Pakistan, «deren Recht auf Leben und Sicherheit der Person weiterhin ständig bedroht ist.»
Vor dem Angriff am Sonntag waren keine Drohungen gegen die Pastoren oder die Kirche ausgesprochen worden. Doch die Art und Weise, wie er durchgeführt wurde, «deutet auf einen vorsätzlichen und geplanten Angriff hin; eine Tat, die darauf abzielt, diejenigen einzuschüchtern, herauszufordern und zu bedrohen, die christlichen Minderheiten in Pakistan Rechte, Schutz und Freiheiten bieten», sagte eine lokale Quelle.

Erinnerungen an Angriff im Jahr 2013

Der Angriff ereignete sich vor einer Kirche, die in Erinnerung an den Selbstmordanschlag mit einer Bombe im September 2013 gegründet worden war. Damals war die «All Saints Church» angegriffen worden, 127 Gemeindemitglieder wurden getötet und mehr als 250 verletzt. Ein pakistanischer Zweig der Taliban hatte sich zum Anschlag bekannt.
Unter den an diesem Tag Getöteten befand sich auch der Schwiegersohn des am Sonntag getöteten Pastors William Siraj. Er hatte seither bei seiner verwitweten Tochter gelebt und sie unterstützt. Ein sichtlich bewegtes Mitglied der Kirche sagte über Reverend Siraj: «Er war ein sehr bescheidener und frommer Mann, und wir alle respektierten und liebten ihn.»
Angriffe auf Pastoren, Christen allgemein und Kirchen sind in Pakistan nichts Neues. In diesem überwiegend muslimischen Land ist die kleine christliche Minderheit (etwa zwei Prozent der Bevölkerung) Verletzungen der Religionsfreiheit auf verschiedenen Ebenen ausgesetzt: Von Diskriminierung in der Bildung und am Arbeitsplatz bis hin zu gewalttätigen Angriffen.

 


 

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