Pressemeldungen Europe | 04 Februar 2020

Philippinen: Angriffe auf Kirche veränderten Leben für immer

Vor einem Jahr hat der Doppelangriff auf die Kathedrale von Jolo auf den Philippinen Hunderte von Menschen erschüttert. Wir helfen den Überlebenden, ihr Trauma zu überwinden.

 

 
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Vor einem Jahr hat der Doppelangriff auf die Kathedrale von Jolo auf den Philippinen Hunderte von Menschen erschüttert. Wir helfen den Überlebenden, ihr Trauma zu überwinden.

Bei den Selbstmordanschlägen der dem Islamischen Staat IS angeschlossenen Abu-Sayyaf-Gruppe auf eine katholische Kirche auf der südphilippinischen Insel Jolo waren rund 20 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden.

Das war vor einem Jahr. Längst hat sich das Medien-Interesse auf andere Situationen verlagert, aber für die Menschen in Jolo ist das Leben von Verlust und Trauma geprägt.

Tränen bei Trauma-Seminar

Open Doors organisiert Trauma-Seminare für die Opfer des Angriffs, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Ein Teammitglied sagte: «Obwohl das Treffen mit einem lustigen Spiel und herzlichem Lachen begann, flossen schnell Tränen, als jeder Teilnehmer seine Gefühle zum Ausdruck brachte und beschrieb, was nach dem Bombenanschlag in der Kathedrale geschah.»

Eine Mutter verlor ihre Tochter und beide Beine

Auch eine vierfache Mutter, die bei dem Bombenanschlag beide Beine verloren hat, trauert um ihre Tochter: «Die Leute sagen mir, dass ich dankbar sein muss, weil meine anderen drei Kinder noch leben … aber ich habe ein Kind verloren.»

Der Schmerz ist riesig. «Kinder können ohne ihre Mutter auskommen, aber eine Mutter, die ihr Kind verloren hat ... es ist schwierig. Ich vermisse sie immer noch.»

«Der Angriff fand an meinem Geburtstag statt»

Markus hatte an diesem 27. Januar, als die beiden Bomben in seiner Kirche explodierten, gerade Geburtstag. Bei dem Anschlag kamen die Mutter seiner Verlobten und 19 weitere Personen ums Leben. Ein Jahr nach der Tragödie sagt er: «Ich weiss nicht, ob ich meinen Geburtstag feiern oder weinen soll.»

Niemand rechnete damit

«Niemand hat mit einem solchen Angriff gerechnet», sagte Hadassah, ein lokaler Mitarbeiter von Open Doors. Er verlor bei der Explosion einen Freund: «Während dem Gottesdienst explodierte eine Bombe im Inneren der Kirche, in einem Land mit einem hohen Prozentsatz an Christen ... Wer hätte das erwartet?»

Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass der Islamische Staat IS Südostasien als Rückzugs- und Neuordnungsgebiet nutzt, insbesondere nach dem Verlust von Territorien in Syrien und im Irak. Die Region muss sich auf die Wahrscheinlichkeit weiterer Angriffe durch neue islamische Extremistengruppen vorbereiten.


 

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