Viele Christen in Sri Lanka sind die einzigen Gläubigen in ihrer Familie. Ihre Entscheidung, Jesus trotz des Widerstands der Familie zu folgen, ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Sandali* steht seit zehn Jahren fest in ihrem Glauben an Jesus – trotz der starken Ablehnung durch ihre Familie.
«Wenn du in dieses Camp gehst, kannst du nicht mehr nach Hause zurückkehren», hatten Sandalis Eltern gesagt, als sie ihnen mitteilte, dass sie an einem Camp der Kirche teilnehmen würde. Dabei handelte es sich um ein Seminar zur Vorbereitung auf Verfolgung, das von unseren Partnern vor Ort organisiert wurde. Ihre Eltern und ihr Bruder hatten sie schwer geschlagen, bevor sie ihr Zuhause verliess.
Mit blauen Flecken und ohne einen Ort, an den sie gehen konnte, wusste Sandali nicht, was sie als Nächstes tun sollte. «Vielleicht gehe ich einfach für ein paar Tage zu einer Freundin, bis ich eine Herberge gefunden habe», erzählte sie den Partnern vor Ort während des Seminars.
«Ich weiss nicht, was mit mir passieren wird»
Die 25-jährige Sandali kam vor etwa 10 Jahren zum Glauben an Jesus, aber sie war die einzige Gläubige in ihrer Familie. Ihre Familie, allesamt gläubige Buddhisten, lehnte ihren Glauben an Jesus strikt ab. Sandali konnte nicht einmal zu Hause beten. «Wenn es Online-Gebetstreffen gibt, gehe ich immer etwa 100 bis 500 Meter von meinem Haus weg, um daran teilzunehmen», sagte sie.
Die Panik in ihrer Stimme war deutlich zu hören. «Ich kann nicht nach Hause gehen», schüttelte sie den Kopf. «Ich weiss nicht, was mit mir passiert, wenn ich gehe», sagte sie besorgt. Unsere Partner beteten für sie in ihrer Trauer und sie wurde durch den Herrn gestärkt.
Sandali wohnte ein paar Tage bei einer Freundin, aber sie konnte keine Herberge finden, die sie so kurzfristig aufnehmen würde. Nach Rücksprache mit ihrem Pastor beschloss sie, nach Hause zurückzukehren. Ihre Eltern machten ihre Drohung nicht wahr, aber sie durfte zu Hause keine christlichen Aktivitäten ausüben.
Den Glauben im Geheimen leben
Nach einigen Tagen begann Sandali zu arbeiten und fand eine Herberge, in der sie wohnen konnte. An den Wochenenden besucht sie ihre Eltern, aber die Situation bleibt dieselbe: Sie darf im Haus weder beten noch in der Bibel lesen. «Ich gehe in unseren Garten und lese heimlich in der Bibel, wenn ich nach Hause gehe», sagt sie.
Beten wir weiterhin für Sandali. Möge sie die Kraft finden, trotz ihrer schwierigen Lebensumstände weiterzumachen.
Gebetsanliegen
- Beten wir für Sandalis Sicherheit und dafür, dass Gott mit ihr ist und ihr Kraft gibt.
- Beten wir, dass Sandali die Möglichkeit bekommt, Zeit mit dem Herrn zu verbringen und zu Hause in seinem Wort zu lesen, ohne von ihrer Familie daran gehindert zu werden.
- Sandali ist die einzige Christin in ihrer Familie. Beten wir, dass sie in diesen Momenten der Einsamkeit mit Gottes Frieden und seiner Gegenwart erfüllt wird.
- Beten wir für Menschen wie Sandali, die als einzige Christen in ihrer Familie ähnlichem Druck ausgesetzt sind. Beten wir, dass sie in ihrem Glauben stark bleiben und Jesus trotz ihrer Not weiter nachfolgen.
