Im Sudan wurden zehn Christen acht Tage lang ohne Grund in Darfur festgehalten. Neun von ihnen wurden geschlagen. Alle wurden unter Druck gesetzt, ihren Glauben zu verleugnen. Drei weitere wurden ebenfalls verhaftet, aber schnell wieder freigelassen.
Im Sudan wurden am Samstag, 13. Oktober, 13 Christen von Geheimdiensten in der Region West-Darfur verhaftet. Drei von ihnen wurden kurz darauf ohne Erklärung freigelassen.
Die anderen zehn Christen wurden im Gefängnis geschlagen und wegen ihres Glaubens starkem Druck ausgesetzt. Wegen «stören der öffentlichen Ordnung» angeklagt, wurden neun von ihnen am 21. Oktober nach Zahlung einer Kaution freigelassen.
Noch offen ist der Fall von Tajadin Idris Yousef, der für ihre Kirche verantwortlich ist, sollte am Sonntag, 28. Oktober, wegen Glaubensabfall vor einem Gericht in Darfur erscheinen, nachdem er sich geweigert hatte, seinen Glauben zu leugnen, während er sich in Polizeigewahrsam befand.
Zwar war er bereits in der Woche davor, am 22. Oktober freigelassen worden, er wartet aber immer noch auf die Anhörung. Er muss sich alle drei Tage bei der örtlichen Polizei melden.
«Sie wollen, dass die Versammlung ihr Gebäude verlässt.»
Gleichzeitig wurde eine Kirche in Omdurman, Mitglied der Sudanesischen Kirche Christi (SCOC) in der Nähe der Hauptstadt Khartum, angewiesen, ihr Gemeindeeigentum auf eine vom Ministerium für Religionsfragen eingesetzte Kommission für Grundstücke und Gebäude übertragen. Sie ist für die Verwaltung des Kirchenvermögens zuständig und eine konkurrierende Kommission der Sudanesischen Kirche Christi (SCOC).
Eine lokale Quelle berichtet: «Die Polizei von Omdurman rief den Kirchenführer am Montag, 8. Oktober, an und befahl ihm, die Leitung der Gemeinde an eine andere Organisation zu übergeben. Sie wollen, dass die Versammlung ihr Gebäude verlässt.»
Ayouba Telyan, Mitglied dieser Versammlung und Präsident der Sudanesischen Kirche Christi, wurde ebenfalls einberufen.
Systematische Verletzung von Religionsfreiheit
Es ist nicht das erste Mal, dass die sudanesische Regierung versucht, Kirchen zu schliessen. So erschien Ayouba Telyan am Mittwoch, den 8. August, zusammen mit vier anderen christlichen Führern vor dem sudanesischen Gericht in der Frage des Eigentums an religiösen Gütern und Gebäuden. Das Gericht entschied zugunsten der Kirche und die Regierung musste die Gebäude zurückgeben.
Im Mai 2017 richtete das SCOC ein Schreiben an die Regierung, um gegen «die systematische Verletzung der christlichen Religionsfreiheit» zu protestieren.
Etwa 220'000 der rund eine Million zählenden Christenheit gehört zur Sudanesischen Kirche Christi. Sie verteilen sich auf mehr als tausend Gemeinden.
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