Pressemeldungen Sudan | 27 Mai 2022

Sudan: Ungerechtigkeit und Verurteilung eines Opfers

Am 10. April wurde Pastor Stefanous Adil Kajo während der Feier des Gottesdienstes angegriffen. Am 25. April wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

 

 
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Am 10. April wurde Pastor Stefanous Adil Kajo während der Feier des Gottesdienstes angegriffen. Am 25. April wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Einige Zeichen hatten auf eine Verbesserung der Lage der Christen im Sudan hoffen lassen. Doch heute, wie der Fall von Pastor Stefanous zeigt, greifen immer vermehrt bewaffnete Gruppen mit Unterstützung der sudanesischen Polizei und Justiz Kirchen an.

Attackiert – und verurteilt

Im Bundesstaat Al-Jazirah im östlichen Zentralsudan leitete Pastor Stefanous Adil Kajo gerade den Gottesdienst, als Islamisten die Kirche stürmten. Sie griffen den Pastor körperlich an, schlugen andere Gemeindemitglieder, zerrissen Bibeln und zerschlugen Stühle. Zwei Frauen wurden verletzt.

Die Opfer gingen zur Polizeiwache, um Anzeige zu erstatten. Die Polizisten beschuldigten sie jedoch, «den Frieden gestört» zu haben, und leiteten ein Verfahren gegen sie ein. Am 25. April verurteilte ein Gericht den Pastor und einen seiner identifizierten Angreifer wegen Störung der öffentlichen Ordnung zu einem Monat Gefängnis.

Tägliche Verfolgung

Es ist nicht das erste Mal, dass diese Gemeinde ins Visier genommen wird. Das Gebäude, in dem sie sich versammelt, gehört der örtlichen katholischen Kirche, die es an andere religiöse Gruppen, Christen und Muslime, für ihre Feiern verleiht.
Die Muslime hindern die Christen jedoch immer wieder daran, das Gebäude zu nutzen. Sie belästigen sie, bringen ein Vorhängeschloss an der Tür an, um sie am Betreten zu hindern, und stellen draussen Lautsprecher auf, über die sie Nachrichten verbreiten, in denen sie den Pastor und die Gemeindemitglieder kritisieren.

Im Februar brachten sie ein Schild an der Tür an, das den Christen verbot, dort ihre Aktivitäten zu veranstalten. Diese widersetzten sich dem Verbot und zwei Gemeindeleiter wurden festgenommen und nach einem Verhör wieder freigelassen. Als der Pastor die örtlichen Behörden um Hilfe bat, stellten sich diese auf die Seite der Angreifer.

 


 

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