Der Krieg wütet nun schon seit über zehn Jahren. Alle Bewohner Irbins, einem Vorort von Damaskus, mussten im Juli 2012 fliehen, als die Miliz vormarschierte. Auch Joseph Hakimeh (im Bild) floh nach Damaskus. Als die Regierung das Gebiet 2018 zurückeroberte, kehrten die Leute nach und nach zurück. Dank Ihrer Unterstützung eröffnete Joseph (42) kürzlich ein Café-Restaurant, eines von fünf einkommensschaffenden Projekten in der Region.
Joseph denkt an die Zeit nach dem Angriff von 2012 zurück, als er aus seinem Zuhause vertrieben wurde: «Es waren harte Tage. Was sollten wir tun? Wohin gehen? Ich habe eine Familie zu versorgen. Ich hatte Elektro-Infrastruktur studiert, fand aber keinen guten Job. Wir erlebten schlimme Zeiten.»
Sobald die Strasse nach Irbin wieder offen war, eilte Joseph nach Hause, wo er alles zerstört vorfand. «Ich war tief bestürzt. Doch ich wollte nicht aufgeben und versprach, zurückzukommen.» Bald kam ihm der Gedanke, er könnte in Irbin ein Restaurant eröffnen. «Es gab kein solches in der ganzen Gegend. Ich sprach mit Pater Daniel von der örtlichen Kirchgemeinde darüber.»
Joseph zog nicht sofort in den Vorort zurück. Viele Christen aus Gebieten, die von den Rebellen kontrolliert waren, haben Angst, nach ihrer Vertreibung zurückzukehren. Oder sie können es nicht, weil sie kein Zuhause mehr haben.
Anfang 2021 konnte das Café-Restaurant «Al Yousef» dann eröffnet werden, das erste seiner Art in Irbin. «Hier kann sich die Jugend treffen, man kann Spiele machen, Fussball schauen, gemütliche Familienessen geniessen. Unser Lokal wird auch für Konferenzen genutzt; ein Arzt hielt hier kürzlich einen Frauenschulungskurs ab. Es ist der einzige geräumige Saal in unserer Stadt.»
Joseph sagt mit überzeugter, fester Stimme: «Ich bin hier geboren, meine Frau und meine drei Kinder auch. Ich will mich hier mit meiner Familie wieder niederlassen. Die Gemeinde von Irbin ist sehr familienfreundlich. Die Kirche hat uns Loyalität und Fürsorge gelehrt und dass wir eine Familie sind. Mir ist es wichtig, dass auch meine Kinder es so erleben. Ich bin sehr hoffnungsvoll für die Zukunft; meine Kinder sind für mich eine Quelle der Hoffnung.»
Joseph ist dankbar für das Geld, das er erhielt, um sein Geschäft aufzubauen. «Eure Unterstützung rettet wirklich Familien aus der Asche. Ihr gebt gebrochenen und erschöpften Menschen eine Dosis Hoffnung und Optimismus. Gott segne euch.»
Über unsere lokalen Partner, die oft mit Hoffnungszentren verbunden sind, und mit Ihrer Hilfe, haben wir in den letzten zwei bis drei Jahren in 1734 einkommensschaffende Projekte investiert. Damit konnten wir Menschen wie Joseph helfen, ein Restaurant, einen Laden, eine kleine Fabrik oder eine Werkstatt einzurichten oder ihren Landwirtschaftsbetrieb auszubauen.
Auszug September 2021 – Magazin
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