Venezuela ist dem UN-Menschenrechtsrat beigetreten. Gute oder schlechte Nachrichten für Christen, deren Aktivitäten zunehmend von der Regierung eingeschränkt werden?
Am 17. Oktober wurde Venezuela Mitglied des UN-Menschenrechtsrates. Gleichzeitig werden Christen von den Behörden offen verunglimpft oder ignoriert.
Die Regierung betrachtet die sozialen Aktivitäten der Kirchen als Kritik an ihren politischen Entscheidungen. Katholiken und Evangelikale werden dabei bewusst ignoriert, und die Behörden begrenzen ständig ihren Handlungsspielraum im sozialen und humanitären Bereich. Im vergangenen Juli zum Beispiel beschuldigte ein Offizier sie, Spione auf Kosten der Vereinigten Staaten zu sein.
Ausserdem leiden die Christen wie der Rest der Bevölkerung unter den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen im Land. Viele Pastoren sind ausgewandert. Von denen, die noch übrig sind, um die Kirchen zu leiten, sind nur wenige ausgebildet.
Pastoren in riesigen Schwierigkeiten
Ein Pastor aus Valencia, der sich dafür entschieden hat, in seinem Land zu bleiben, erinnert sich: «Ich lebte mit meiner Frau und meinen Kindern in einer Wohnung, aber aus Geldmangel konnte ich dort nicht bleiben. Heute habe ich ein Zimmer bei einem meiner Gemeindemitglieder gemietet. Wir bündeln das wenig Geld, das wir haben, um etwas Essen zu kaufen. Wir haben Angst davor, krank zu werden, weil sich das Gesundheitssystem unseres Landes in einem erbärmlichen Zustand befindet. Jeden Tag gibt es Stromausfälle, die vier Stunden dauern, und wir können uns nicht mehr bewegen, weil es keinen Treibstoff gibt.»
Im vergangenen Monat kündigte der Menschenrechtsrat an, dass er eine Mission nach Venezuela entsenden werde, um die Menschenrechtslage im Land zu bewerten, eine Initiative, die der venezolanische Präsident Nicolas Maduro sofort ablehnte.
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