Pressemeldungen Vietnam | 06 Oktober 2019

Vietnam: 17 Monate Exil für einen christlichen Anwalt

Nguyen Van Dai, ein vietnamesischer christlicher Anwalt, verteidigt weiterhin die Religionsfreiheit – inzwischen aus seinem Exil in Deutschland.

Es ist 17 Monate her, dass Nguyen Van Dai aus dem Gefängnis entlassen wurde und in Deutschland wohnhaft wurde, einem Land, das ihm und seiner Frau politisches Asyl bot.

 

 
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Nguyen Van Dai, ein vietnamesischer christlicher Anwalt, verteidigt weiterhin die Religionsfreiheit – inzwischen aus seinem Exil in Deutschland.

Es ist 17 Monate her, dass Nguyen Van Dai aus dem Gefängnis entlassen wurde und in Deutschland wohnhaft wurde, einem Land, das ihm und seiner Frau politisches Asyl bot.

Der christliche Anwalt und Menschenrechtsverteidiger war zusammen mit seinem Assistenten zu 15 Jahren beziehungsweise neun Jahren wegen «staatsfeindlicher Aktivitäten» verurteilt worden. Sie wurden beide plötzlich ohne jegliche Erklärung freigelassen, nachdem sie wenige Monate inhaftiert gewesen waren.

Bereits im Jahr 2007 war er zu vier Jahren Gefängnis und vier weiteren Jahren Hausarrest verurteilt worden. Nach seiner Entlassung war er mehrmals von der Polizei belästigt worden.

Eine Bedrohung für die Regierung

In einem Interview mit der Zeitschrift «Christianity Today» berichtete Nguyen über seine Verhaftung: «Ich setze mich ein für die Verteidigung der Menschenrechte und die Förderung der Religionsfreiheit in Vietnam, aber die Regierung hat Angst, durch meine Arbeit destabilisiert zu werden. Für sie ist das Christentum eine "korrupte Ideologie", die aus dem Westen kommt.»

Vor einem Jahr schickten 90 NGOs ein Schreiben an die Europäische Union, in dem sie darum baten, die Verhandlungen über ein neues Handelsabkommen mit Vietnam auszusetzen, bis Hanoi alle politischen Gefangenen freigelassen und seine Menschenrechtsbilanz verbessert.

Weiterhin unter Druck

Ein Jahr später wurde das Handelsabkommen unterzeichnet, obwohl NGOs dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte berichteten, dass Christen und andere Minderheiten in Vietnam immer noch verfolgt werden.

Engagement durch Glauben motiviert

Nach seiner Hinwendung zu Christus beschloss Nguyen, der Sache der Menschenrechte zu dienen und sich für die Veränderung seines Landes einzusetzen. Dann begann er, all jene zu verteidigen, die von der Regierung belästigt wurden, einschliesslich Christen in unabhängigen Kirchen und Pastoren.

Heute will er von Deutschland aus seine Erfahrungen und Erkenntnisse nutzen, um den Einwohnern seines Landes zu helfen.


 

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