Moos und seine Familie evangelisierten weiter, obwohl sie von anderen Bewohnern ihres Dorfes bedroht wurden. Ihr Zuhause diente sogar als Hauskirche. So setzten die zornigen Dorfbewohner ihre Drohungen schliesslich in die Tat um und steckten am vergangenen 10. Dezember das Haus der christlichen Familie in Brand.
Moos ist verheiratet und Vater von sechs Kindern. Er und seine Familie bekannten sich 2018 als Erste in ihrem Dorf zu Jesus. Deshalb stiessen sie auf starken Widerstand seitens der örtlichen Behörden und der Dorfbewohner. Die gesamte Gemeinschaft betrachtete ihren Entscheid als Verrat an ihrem Stamm und ihrer Tradition. Sie befürchtete, ihre Bekehrung würde die «Schutzgeister» des Dorfes erzürnen.
Der Dorfvorsteher und die ganze Gemeinschaft sprachen zunächst verbale Drohungen aus. Doch als Moos 2020 das Evangelium mit seinen Nachbarn zu teilen begann, zerstörten die wütenden Dorfbewohner seine landwirtschaftlichen Güter. Das hielt Moos und seine Familie jedoch nicht davon ab, das Evangelium weiter zu verkünden.
Kurz darauf fanden zehn Familien im Dorf zum Glauben an Jesus. Sie hielten Versammlungen ab und gründeten eine kleine Kirche. Das erregte den Zorn des Dorfvorstehers und anderer Verantwortlicher. Sie warnten Moos, doch dieser sagte ihnen: «Ich werde nicht den Menschen, sondern meinem Gott gehorchen.»
Der erboste Dorfvorsteher drohte: «Wir werden es schaffen, eure Familie zu vertreiben! Wir werden euren Hof und euer Vieh zerstören und euer Haus niederbrennen!»
Von diesem Tag an waren Moos und seine Familie von den anderen Gläubigen im Dorf isoliert. Und seine Kinder duften nicht mehr mit ihren Klassenkameraden sprechen. Dann kam es zu dem tragischen Brand, der den gesamten Besitz von Moos und seiner Familie zerstörte. Sie verloren ihre Reis- und Maisernte, ihre Kleidung und das Schulmaterial der Kinder. Alles fiel den Flammen zum Opfer. Obwohl sie Angst haben, will die Familie an Jesus festhalten.
Ein Kirchenmitglied hat die Familie bei sich aufgenommen und sie werden ab und zu von anderen Christen mit Lebensmitteln und Kleidern versorgt. Open Doors hilft Moos und seiner Familie durch einen Partner, der mit einer Kirche in der Region in Verbindung steht.
Die Geschichte der Familie von Moos ist leider in Vietnam kein Einzelfall. Vor allem in ländlichen Gebieten müssen Neubekehrte mit der Feindseligkeit ihrer Gemeinschaft rechnen. Oft droht ihnen Erpressung, Zerstörung der Ernte, Entlassung und Schulausschluss. Dies verstösst zwar gegen die in Vietnam geltenden Religionsgesetze, doch leider sind diese Gesetze oft sehr theoretisch, wie es die Konvertiten immer wieder erfahren. «Hier gilt nur das Dorfgesetz», wurde einem Christen geantwortet, als er auf das Gesetz verwies.
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