Nachrichten Europa | 03 November 2023

Waffen gegen Bibeln tauschen

 

 
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Wie die eigene Frau einen mehr im Glauben herausfordern kann als Todesdrohungen – das berichtete Enrique* aus Kolumbien. Gemeinsam mit seiner Frau Estela* und Sara*, einer Mitarbeiterin aus dem Kinderzentrum, war er für die diesjährigen Open Doors Events in Zofingen angereist. Über 200 Erwachsene und mehr als 100 Jugendliche stellten sich an die Seite ihrer verfolgten Geschwister aus Kolumbien. 
Als junges Pastorenehepaar wirkten Enrique und Estela in jenem Dorf, wovon das Geschick des ganzen Landes durch die Paramilitärs gesteuert wurde. Eindrucksvoll berichtete Enrique, wie deren Einfluss so weit ging, dass sie mit einem einzigen Telefongespräch den Abflug eines internationalen Fluges aufhalten konnten. Kurz bevor sie ihren Dienst in Santa Fe de Ralito aufnahmen, waren 43 Pastoren ermordet worden. Viele Christen lebten in ständiger Bedrohung und Angst.  

Auch Enrique erhielt Todesdrohungen, sollte er das Dorf nicht verlassen oder weiterhin das Evangelium predigen. In seinem Ringen mit Gott, ob die Familie bleiben oder gehen soll, wandte er sich an seine Frau. Ihre Antwort auf seine Bitte um Ratschlag forderte ihn ungemein heraus. Estela sagte: «Ich möchte lieber die Witwe eines Pastors als die Frau eines Feiglings sein.» 

Der Glaube seiner Frau bestärkte Enrique, an diesem Ort zu bleiben und Gott zu vertrauen, dass er sie bewahren wird, solange sie einen Auftrag zu erfüllen haben. Einige Jahre später durften sie gemeinsam Zeugen davon werden, wie 26'000 Paramilitärs ihre Waffen gegen Bibeln eintauschten. 

Von zuhause ins Kinderzentrum 

Die 20-jährige Sara*, die als Tochter von Hauskreisleitern in einer ländlichen Gegend aufwuchs,  erzählte ihre Geschichte. In ihrem Heimatdorf war die Gegenwart von Guerillagruppen in jedem Bereich des Lebens spürbar. Besonders für die Kirche war es herausfordernd, denn sie konnten sich nicht beliebig versammeln, sondern mussten um Erlaubnis bitten und bestimmte Zeiten einhalten.  

Als junges Mädchen war Sara der Gefahr von Vergewaltigungen ausgesetzt. Ausserdem war sie im Visier der Guerilla, welche bereits Kinder rekrutiert und sie durch Gehirnwäsche dazu bringt, dass sie Gewalt ausüben. Von ihrem Pastor erfuhren Sara und ihre Familie vom Kinderzentrum. Dort werden Kinder und Jugendliche aufgenommen, die von diesen Dingen bedroht sind. Auch Sara wurde aufgenommen und als Stipendiatin erhielt sie die Möglichkeit, eine weiterführende Ausbildung zu machen. 

Saras Lieblingsvers ist 1. Thessalonicher 5,18. Sie sagt: «Auch wenn die Umstände im Leben zwischendurch schwierig sein sollten, so habe ich gelernt, Gott in allem dankbar zu sein.» Dieses Wort hat zum Gebet ermutigt und den Zuhörern gezeigt, wie man inmitten der Verfolgung im Glauben wachsen kann. 

 
GEBETSANLIEGEN
 
  • Danken wir für den Schutz, den Enrique, Estela und Sara bis zum heutigen Tag erleben durften.
  • Beten wir für die Friedensverhandlungen, die zwischen den verschiedenen bewaffneten Gruppierungen stattfinden.
  • Beten wir für die Erweiterung des Kinderzentrums. Etliche Kinder müssen jedes Jahr abgewiesen werden, da momentan der Platz fehlt. Möge Gott hier Lösungen schenken, damit mehr Kinder in Sicherheit erwachsen werden können.


 

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