Im Vorfeld der Parlamentswahlen in Indien blicken die Minderheiten in eine ungewisse Zukunft. Die Frage ist, welchen Stellenwert die Minderheiten im Riesen Südasiens künftig haben werden.
«Ich hoffe, dass Modi und die BJP nach den Wahlen nicht mehr regieren werden (....) Ich habe Angst vor der Zukunft für mein Land und meine Kinder», sagt Pastor Ravi (Name geändert).
Die Bedenken sind berechtigt, angesichts der wachsenden Betonung auf den Hinduismus und der Zunahme des Drucks auf die Minderheiten. Die Machtübernahme der hinduistischen nationalistischen Partei BJP führt zum Dogma: «Nicht hinduistisch sein, heisst nicht indisch sein.»
Die grössten Befürchtungen in Bezug auf die Wahlen
Christen befürchten, dass ein durchschlagender Sieg der hinduistischen Nationalisten negative Folgen für die Kirche haben würde:
Alarmierende Zahlen
Die Bedenken sind berechtigt. Der Prozess der Hinduisierung, der darin besteht, Indien zu einer ausschliesslich hinduistischen Nation zu machen, ist auf gutem Weg. Dieser Prozess breitet sich durch den Einfluss von Regierungsbehörden aus. Er äussert sich durch wachsende Gewalt extremistischer hinduistischer Gruppen, ideologischer Indoktrination und gesetzlichem Druck auf religiöse Minderheiten, insbesondere Christen.
Im Jahr 2018 registrierten Open Doors 775 Verfolgungsfälle, von denen 50’819 Christen betroffen waren. Fast 100 Kirchen wurden angegriffen. Mehr als 200 Christen wurden wegen ihres Glaubens inhaftiert, 14 Christen wurden getötet. Indien liegt inzwischen auf Rang zehn auf dem Weltverfolgungsindex.
Gewalt konzentriert sich auf die zentralen Staaten Indiens: Chhattisgarh, Maharashtra, Odisha, Madhya Pradesh und Uttar Pradesh, Jharkhand. Der Trend geht jedoch zu einer nationalen Ausweitung der antichristlichen Gewalt.
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