Weihnachten war für Christen in Ägypten und Indien eine Zeit des Terrors. Gleichzeitig sind fünf in Algerien inhaftierte Christen freigesprochen worden.
Zwei Tage vor den Weihnachtsfeiern in Ägypten (die koptische Weihnachtsfeier erfolgt jeweils am 6. Januar) wurde Mustafa Abid, ein Spezialist für Minenräumung, getötet, als er versuchte, eine Bombe vor einer koptischen christlichen Kirche in Nasr, unweit von Kairo, zu entschärfen.
Bei der Explosion wurden zwei weitere Polizisten und eine weitere Person verletzt. Zwei Bomben wurden in einer Tasche auf einem Dach in der Nähe der Kirche versteckt.
Mehr als 100 Menschen getötet
Seit 2016 wurden mehr als 100 Menschen bei jihadistischen Angriffen getötet. Im vergangenen Oktober wurden 17 Personen wegen ihrer Beteiligung an Bombenanschlägen auf koptische Kirchen zum Tode verurteilt. Im folgenden Monat tötete die Polizei 19 islamistische Kämpfer, denen vorgeworfen wurde, bei einer Schiesserei Christen angegriffen zu haben.
Der ägyptische Präsident Abdul Fattah al-Sisi eröffnete die Geburtskirche am Sonntag, den 6. Januar, dem Vorabend der koptischen Weihnachtsfeier für die koptische Gemeinschaft.
Indien: Christen von Extremisten terrorisiert
Mindestens 18 Vorfälle gegen Christen wurden während der Feiertage gemeldet, so die «Religious Liberty Commission» (RLC) der «Evangelical Fellowship of India» (EFI). Die Übergriffe ereigneten sich in den Staaten Uttar Pradesh, Uttarakhand, Tamil Nadu und Maharashtra.
Im Dorf Kowad, im Bezirk Kolhapur, Maharashtra, wurde eine Weihnachtsfeier am 23. Dezember abrupt durch 15 bis 20 maskierte und bewaffnete Personen unterbrochen, so der Nachrichtendienst «Morning Star News». Der junge Pastor Bhimsen Ganpati Chavan erinnert sich: «Als sie vorrückten, griffen sie mit Schwertern, Eisenstangen und Messern ohne Gnade Männer und Frauen an.»
Sieben Menschen verletzt
Sieben Christen wurden auf der Intensivstation ins Krankenhaus gebracht, drei von ihnen mussten operiert werden. Dies war das erste Mal, dass so etwas in Kashyap geschah. Am 25. Dezember zwangen 30 radikale Hindu aus Bajrang Dal vier Busse zum Anhalten. An Bord waren 200 Kinder auf dem Weg zu einer Weihnachts-Vorführung indischen Bundesstaat Uttarakhand.
Nach Angaben der Angreifer wurden die Kinder in die Kirchen in Dehradun gebracht, um gewaltsam zum Christentum bekehrt und von den Pastoren misshandelt zu werden. Diese Attacke der Hindu-Extremisten wurde von «International Christian Concern» vermeldet.
Algerien: Fünf Christen freigesprochen
Erleichterung dagegen in Algerien für die fünf Christen, die in Bouira, Kabylei, des Missionierens beschuldigt werden. Sie wurden am Dienstag, den 25. Dezember, freigesprochen. Die Muslimin Rachid Oualis hatte eine Beschwerde gegen einen der Christen eingereicht, weil er im Juli letzten Jahres angeblich versucht hatte, sie vom christlichen Glauben zu überzeugen. Das Gericht in Bouira hat ihn nun freigesprochen. Die Familie Laarchi, die vermitteln wollte, sowie ein weiterer Christ wurden ebenso freigesprochen. Ali Laarchi sagte, er sei glücklich und dankbar für seinen Anwalt, der praktizierender Muslim ist: «Meine Familie und ich, sowie unsere geliebten Brüder Mohand und Rachid, sind sehr glücklich, dass dies nun vorbei ist ... Wir sind froh, dass alles so gut endete. Der Herr ist gut.»
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