Die Zahl der Todesopfer durch den jüngsten Angriff wurde deutlich nach oben korrigiert, von 14 Toten auf 42. Anfang September waren Christen Opfer von Ex-Seléka-Angreifern in Bria in der Zentralafrikanischen Republik geworden.
Die Zahl der Todesopfer stieg auf 42. Die meisten von ihnen sind Frauen. Letzte Woche wurden 14 Tote bei dem Angriff einer ehemaligen Seléka-Miliz in Bria in der Zentralafrikanischen Republik vermeldet. Das Massaker ereignete sich an zwei Tagen, am 4. und 5. September, als die Opfer von den Feldern zurückkehrten.
Einige der Opfer wurden erschossen, andere mit Macheten erschlagen. Die Leichen wurden etwa einen Kilometer vom Vertriebenenlager PK3 und einige Kilometer von der UNSCA-Basis entfernt gefunden.
«Es ist schrecklich»
Gideon lebt im Vertriebenenlager. Er ist schockiert: «Alle diese Frauen wurden abgeschlachtet! Es ist schrecklich.»
Das Massaker wurde Mitgliedern der Volksfront für die Renaissance Zentralafrikas (FPRC) zugeschrieben, einer von vier Fraktionen der inzwischen aufgelösten und aktiven Seléka-Rebellengruppe in Bria.
«Sie wollen hier keine Christen sehen»
Dutzende Menschen fürchten um ihr Leben. Bewaffnete Raubüberfälle, Entführungen und andere Arten von Angriffen auf Zivilisten wurden im August gemeldet. Die christliche Gemeinschaft in Bria fühlt sich trotz der nahen Präsenz von UN-Friedenstruppen besonders ins Visier genommen.
Christen in Bria werden von mindestens vier ehemaligen Seleka-Fraktionen terrorisiert: CMFRC, UPC, Ex-Seleka und Seléka Renové, weil sie «keine Christen hier sehen wollen», erklärte ein Kirchenführer. Ein anderer sagte: «Die Situation ist so hart. Wir beten zu Gott um seine Hilfe.»
In Bangui, der Hauptstadt und Bambari, der fünftgrössten Stadt des Landes, haben Angriffe auf Kirchen und Christen stattgefunden. Seit Januar wurden in diesen beiden Städten vier katholische Priester angegriffen.
Die Bevölkerung muss sicher sein
Angesichts der Gewalt der Anschläge fühlt sich die Bevölkerung machtlos. Am 7. September äusserten 400 Demonstranten ihre Wut. Sie transportierten die Leichen der Opfer vor das Hauptquartier von Minusca.
Aus ihrer Sicht tun die Friedenstruppen nicht genug, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Sie rufen die nationale Armee «Wir wollen die FACA», sangen sie. Ihre Angst ist, dass andere Zivilisten aus Mangel an Sicherheit getötet werden.
Claude Andoche Ndénguéré-Gondy, der Abgeordnete von Bria, sagte, er sei traurig über die Morde und forderte den schnellen Einsatz der zentralafrikanischen Streitkräfte zur Sicherung der Stadt.
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