Kirollos (Cyril) Nagah Megali am 8. Juni. Rani Rafaat am 27. April. Die beiden Männer waren Mitglieder der koptischen Kirche in Ägypten. Sie wurden ermordet, weil sie Christen waren. Bisher wurden ihre mutmasslichen Mörder nicht verurteilt.
Am 8. Juni starb Kirollos Nagah Megali im Krankenhaus. Drei Tage zuvor war der aus Mahdi (Oberägypten) stammende Christ mit einer Machete schwer verletzt worden. Der Angreifer, Abdullah Hosni, wurde festgenommen und inhaftiert. Er gab die Tat zu, behauptete jedoch, an einer psychischen Krankheit zu leiden. Ein Vorwand, der von Mördern von Christen und ihren Anwälten vor Gericht häufig verwendet wird. Laut dem Bruder des Opfers soll die Familie des Mörders ein ärztliches Attest gekauft haben, um seine Verteidigung zu untermauern. Doch um in Libyen zu arbeiten, scheint Abdullah Hosnis geistige Gesundheit gut genug zu sein. Und es war nicht sein erster Angriff auf einen Christen. Vor zwei Jahren war er zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, nachdem er einen ägyptischen Kopten angegriffen hatte. Nach einer «Versöhnungssitzung» war er freigelassen worden.
Der 34-jährige Kirollos war als wohlwollender Mensch und engagierter Christ bekannt. Er hinterlässt eine Frau und zwei Töchter im Alter von 3 und 5 Jahren.
Die häufige Freilassung bzw. die fehlende Strafverfolgung derer, die in Ӓgypten Christen angreifen, schafft eine Kultur der Straflosigkeit.
Dies verdeutlicht nicht nur Kirollos' Beispiel, sondern auch das eines anderen Christen. Am 27. April wurde der 28-jährige Rani Rafaat in seinem Geschäft in Ägypten von einem islamischen Extremisten ermordet. Er beschuldigte Rani, in sozialen Netzwerken mit muslimischen Frauen zu chatten.
Rani war Christ, Landwirtschaftslehrer und Besitzer eines Agrargeschäfts in El Dabaa, einer Stadt im Norden Ägyptens. Am Tag seines Todes war er mit seinen Eltern in das nahegelegene Kloster Mar Mina gegangen. Auf dem Rückweg trennten sie sich, Rani würde später bei ihnen zu Hause vorbeikommen. Doch er traf nie ein. Seine Eltern erhielten einen Anruf und erfuhren, dass ihr Sohn nach seiner Heimkehr vor seinem Laden ermordet worden war.
Einige Tage nach der Tragödie stellte Ranis mutmasslicher Mörder ein Video in das soziale Netzwerk TikTok. Darin gestand er stolz sein Verbrechen und erklärte, er habe «kein Problem damit, sich der Polizei zu stellen»: «Ich habe den jungen Christen aus Dabaa getötet, ich schwöre es bei Gott. Und ich bin froh darüber. Ich habe ihn getötet, weil ich gehört habe, dass er mit muslimischen Frauen befreundet war.»
Bis heute wurde er trotz dieses Geständnisses nicht festgenommen.
Stehen wir den Angehörigen der Opfer angesichts der herrschenden Straflosigkeit im Gebet bei. Mögen sie ihre Herzen vor Bitterkeit bewahren und trotz der Ungerechtigkeit weiterhin an Jesus festhalten.
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