Nachrichten Bangladesch | 25 Mai 2023

Bangladesch: Christen in Bedrängnis

 

 
Show: true / Country: Bangladesch / Bangladesch
Kirchen werden geschändet, Christen angegriffen oder aus ihren Häusern vertrieben: Die Verfolgung in Bangladesch nimmt nicht ab und versetzt die Christen in Angst und Schrecken.
Mehrere Vorfälle aus jüngster Zeit zeugen von der tiefen Unsicherheit, in der die Christen in Bangladesch leben. Im Südosten des Landes wurden am 6. April acht Christen des Bawn-Stammes von einer bewaffneten Gruppe getötet. Der Stamm war gerade dabei, die Osterfeierlichkeiten vorzubereiten. Seitdem sind viele Dorfbewohner geflohen oder verstecken sich im Wald. Es handelt sich um etwa 270 Personen aus 80 Familien, die in ständiger Angst leben.

Zuletzt wurden am 27. April zwei Kirchengebäude in der Stadt Anandapur in der Nähe der Hauptstadt Dhaka beschädigt. Ein junger muslimischer Extremist machte sich zunächst am Eingangstor und am Kreuz einer ersten Kirche zu schaffen. Im Anschluss daran griff er eine zweite Kirche an und beleidigte die Christen, die sich dort aufhielten, verbal.

Ein vorsätzlicher Angriff  
Die Eltern des jungen Angreifers griffen schnell ein, um dem Treiben ein Ende zu setzen, und behaupteten, ihr Sohn leide an einer psychischen Krankheit. Diese Ausrede überzeugte die Polizei nicht, die den jungen Mann verhaftete. Trotz des Eingreifens der Eltern des Angreifers und der Polizei haben die Christen vor Ort Angst. Einige haben sogar panische Angst, dass ihre Sicherheit nicht gewährleistet ist. Der Pastor glaubt nicht, dass der Angreifer psychisch krank ist: «Das ist nur eine Ausrede!». Er erklärt:
 

«Was hier passiert ist, war kein Zufall, sondern ist absichtlich und mit Vorsatz geschehen.»

Der Pastor fährt fort: «Wer würde ohne Vorsatz das Kreuz von zwei Kirchen zerstören? Jemand hat ihn beeinflusst und ihn dazu veranlasst, dies zu tun.»

Angegriffen und in Polizeigewahrsam genommen
Eine Woche zuvor wurde im Norden des Landes ein Evangelist mit muslimischem Hintergrund, der der Emmanuel-Kirche in Bangladesch angehört, von einer wütenden Menschenmenge angegriffen. Der 36-jährige Afzal Hosen war gegen 15 Uhr dabei, christliche Literatur auf einem Markt zu verteilen. Ein muslimischer Leiter, der in seiner Gemeinschaft "Mawlawi" genannt wird, wurde auf seine Aktivitäten aufmerksam und stachelte die Anwesenden an, ihn zu bedrängen. Die Menge fiel über den Christen her, ohrfeigte ihn und griff ihn an, bevor sie ihn zur Polizeiwache schleppten, um Anzeige gegen ihn zu erstatten. Die Angreifer wurden nicht bestraft, aber Afzal wurde inhaftiert und mehrere Stunden in Polizeigewahrsam gehalten. Gegen 22 Uhr wurde er schliesslich freigelassen, ohne dass Anklage gegen ihn erhoben wurde. 

Afzal, der verheiratet ist und ein sechsjähriges Mädchen hat, bleibt jedoch seither zu Hause, weil er Angst davor hat, dass diese Art von Gewalt nun auch seine Familie treffen könnte.

Islamistischer Extremismus und Straffreiheit
Jahid, ein heimlich konvertierter Muslim, wurde vor kurzem von seinen Onkeln auf die Strasse gesetzt, als sie von seinem christlichen Glauben erfuhren. Er wurde obdachlos und hat nun in der ehemaligen Schule seiner Kinder Unterschlupf gefunden. Er lässt jedoch nicht zu, dass seine christlichen Freunde ihn besuchen. Dies geschieht aus Angst vor weiteren Repressalien seitens seiner Familie, die seine Bekehrung nicht akzeptiert hat. Ein weiteres Beispiel, das das Klima der Unsicherheit verdeutlicht, in dem Christen ihren Glauben leben müssen. Gläubige, die trotz der Gewalt, die sie erleiden, für die Errettung ihrer Verfolger beten.

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