Rund 900 Millionen Wahlgänger! In Indien gehen die grössten Wahlen der Welt, die über einen Monat gedauert haben, nächstens zu Ende. Vor allem für die Christen ist das Ergebnis enorm wichtig. Unterstützen wir sie im Gebet!
Innerhalb von fünf Jahren ist Indien vom 28. auf den 10. Platz des Weltverfolgungsindex vorgerückt. Vor genau fünf Jahren fanden die letzten Wahlen in Indien statt, als die christenfeindliche hindu-nationalistische Partei BJP an die Macht kam. Dies zeigt, welche Auswirkungen die Politik auf die Christen in diesem riesigen Land in Südasien haben. Beten wir, dass die derzeitigen Wahlen Indiens Zukunft verbessern!
«Wer nicht Hindu ist, ist nicht Inder.» Diese Realität erlebte Pastor Manoj*, als er konvertierte: «Am Tag, an dem ich Christ wurde, fing meine Verfolgung an. Ich wurde von zuhause vertrieben und konnte zwei Jahre lang nicht zurückkehren. Man warf mir vor, ein Mädchen gewaltsam bekehrt zu haben. Ich wurde derart zusammengeschlagen, dass ich fürchtete, nicht zu überleben. So ist es in unserem Land. Die Wahlen stehen in direktem Zusammenhang mit unserer Freiheit.»
Seit der Machtübernahme der hindu-nationalistischen BJP stehen die Minderheiten unter Druck, sind Opfer von Gewalt und werden immer mehr aus der Zivilgesellschaft verdrängt. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 100 Kirchen angegriffen, über 200 Christen inhaftiert und 14 getötet wegen ihres Glaubens.
Die Christen befürchten, dass ein neuer Sieg der hinduistischen Nationalisten zur Einführung von Anti-Konversionsgesetzen im ganzen Land und zur Etablierung einer ausschliesslich hinduistischen Nation führen könnte. Die Folgen wären die Kontrolle der Erziehung, Ghar Wapsi Kampagnen (Zwangskonvertierung zum Hinduismus) und ein Klima, das hinduistische Extremisten zu vermehrten Ausschreitungen ermutigt, weil diese unbestraft bleiben.
«Die Wähler bedauern ihren Wahlentscheid von 2014. Wo ich wohne, mögen die meisten die BJP überhaupt nicht. Sie sollte nicht erneut gewinnen. Aber wir befürchten, dass die Wahlen manipuliert werden. (....) Uns Pastoren wurde Land und Schutz versprochen, wenn wir für sie stimmten», erklärt Pastor Vishal*, den Partner von Open Doors befragt haben.
Pastor Ravi*, Leiter einer Gemeinde mit etwa siebzig Mitgliedern, ruft zum Gebet auf: «Wir sind dankbar, wenn andere mit uns beten. Wir brauchen Menschen, die an unserer Seite stehen. Es ist mir egal, welche Partei gewinnt, solange sie Frieden bringt. Bitte betet dafür. Und betet, dass es weder zu Korruption noch zu Machtmissbrauch kommt», bittet er abschliessend.
* Decknamen
Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.