Pressemeldungen Indien | 04 November 2021

Indien: ein Gerichtsurteil zugunsten der Christen

Ein indisches Gericht hat entschieden, dass die Eheschliessung mit einem Christen oder das Tragen christlicher religiöser Symbole nicht dazu führen darf, dass einem Bürger staatliche Leistungen vorenthalten werden.

 

 
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Ein indisches Gericht hat entschieden, dass die Eheschliessung mit einem Christen oder das Tragen christlicher religiöser Symbole nicht dazu führen darf, dass einem Bürger staatliche Leistungen vorenthalten werden.

Dies ist eine ermutigende Gerichtsentscheidung für indische Christen! Insbesondere für die Dalits (Unberührbaren), die am unteren Ende der sozialen Pyramide stehen. Im September entschied der Oberste Gerichtshof von Madras im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, dass ein Bürger, der ein Kreuz trägt oder in die Kirche geht, sich nicht unbedingt von seinen hinduistischen Wurzeln abwendet. Es gibt also keinen Grund, ihm oder ihr die Leistungen vorzuenthalten, die der Staat an Hindus zahlt.

Prozess gewonnen

Das Urteil erging aufgrund der Beschwerden einer Frau, die sich an das High Court gewandt hatte, um ihre Rechte geltend zu machen. Im Jahr 2013 hatten die Behörden ihr die Bescheinigung über ihre Dalit-Zugehörigkeit entzogen, die sie zum Bezug staatlicher Leistungen berechtigt. Sie wurde beschuldigt, einen Christen geheiratet zu haben, ihre Kinder im christlichen Glauben zu erziehen und ein Kreuz an der Wand ihrer Klinik aufzuhängen.
Die Richter urteilten, die Behörden hätten «eine gewisse Engstirnigkeit an den Tag gelegt, die die Verfassung nicht fördert». Sie ordneten an, dass die Bescheinigung zurückgegeben wird.

Rückschlag für Radikale

Ein Verfolgungsexperte von Open Doors kommentierte die Gerichtsentscheidung mit den Worten: «Dies ist ein grosser Rückschlag für hindu-nationalistische Gruppen. Bisher verlor ein Hindu, der zum Christentum konvertierte, seine Zugehörigkeit zu den 'Scheduled Castes' (Kasten, die traditionell als 'unberührbar' galten) und die damit verbundenen Vorteile im Rahmen der ‘staatlichen Politik der positiven Massnahmen’. Die Entscheidung des Madras High Court kehrt diese Situation um.
Seit Jahren setzen sich christliche Dalits vergeblich für eine Änderung des Gesetzes ein. Bis nun zu diesem richtungsweisenden Gerichtsurteil.


 

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