Nachrichten Indien | 14 Juli 2023

Indien: Europäisches Parlament fordert Indien auf, die Gewalt in Manipur zu beenden

 

 
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Die indische Regierung muss dringend Massnahmen ergreifen, um die Gewalt im indischen Bundesstaat Manipur im Nordosten des Landes zu beenden und die religiösen Minderheiten, einschliesslich der christlichen Gemeinschaft, zu schützen, erklärten die Gesetzgeber der EU.
In einer am Donnerstag, den 13. Juli, angenommenen Resolution zur Lage in Manipur äusserte das Europäische Parlament seine Besorgnis über die Gewalt, die seit dem 3. Mai in diesem Bundesstaat ausgebrochen ist.

Die Bilanz der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den ethnischen Gemeinschaften der Meitei und Kuki beläuft sich derzeit auf mehr als 120 Tote, mehr als 50'000 Menschen wurden vertrieben und mehr als 1700 Häuser und 250 Kirchen wurden zerstört, so der Resolutionstext. Die lokalen Partner von Open Doors schätzen die Zahl der zerstörten Häuser höher, nämlich auf etwa 380.

Ein Konflikt mit einer «offensichtlichen» religiösen Dimension
Während der Konflikt zwischen den Gemeinschaften als ein Konflikt beschrieben wird, der in wirtschaftlichen und ethnischen Differenzen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen wurzelt ist, hebt ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Internationalen Allianz für Religionsfreiheit (International Religious Freedom or Belief Alliance) die «offensichtliche religiöse Dimension» in diesem Konflikt hervor, von dem überwiegend Menschen betroffen sind, die der christlichen Gemeinschaft angehören.

Hilfsgüter für die Opfer beider Seiten
Die Partner von Open Doors reichten den Opfern von Gewalt die Hand und versorgten sie mit grundlegenden Hilfsgütern.

Die Christen auf beiden Seiten des Konflikts waren von der Gewalt betroffen. Diejenigen, die dem christlichen Mehrheitsstamm der Kuki angehören, und die Konvertiten des hinduistischen Mehrheitsstamms der Meitei mussten mit ansehen, wie ihre Häuser und Kirchen zerstört wurden, und leben nun in Flüchtlingslagern.

Obwohl die EU-Resolution nicht rechtsverbindlich ist, stellt sie «eine starke politische Geste» dar, sagte Anastasia Hartman, Verantwortliche für Interessenvertretung bei der EU für Open Doors. «Die Tatsache, dass die religiöse Dimension der Gewalt in Manipur anerkannt wurde, bedeutet, dass die EU von den indischen Behörden erwartet, dass sie Massnahmen ergreifen und die christliche Bevölkerung schützen», sagte sie.
 

«Wir können auch erwarten, dass sich die Beziehungen zwischen der EU und Indien künftig stärker auf den Stand der Religionsfreiheit im Land konzentrieren werden.»

Parlamentarier persönlich besorgt über die Situation
Das Europäische Parlament hat die indischen Behörden nicht nur aufgefordert, sofortige Massnahmen zur Beendigung der Gewalt zu ergreifen, sondern auch eine «unabhängige Untersuchung» der Gewalt gefordert, um der Straflosigkeit ein Ende zu setzen, und damit eine der Empfehlungen von Open Doors widergespiegelt.

Anastasia Hartman sagte, es sei ermutigend zu sehen, dass sich viele Parlamentarier für diese Resolution eingesetzt hätten, da einige von ihnen persönlich um die christliche Gemeinschaft in Manipur besorgt seien.
 

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