Pressemeldungen Indien | 22 März 2020

Indien: Pastoren der Zwangsbekehrungen beschuldigt

Pastoren in Indien werden von der Regierung immer stärker überwacht. Im Bundesstaat Uttar Pradesh beschuldigen Nationalisten sie, Hindus gewaltsam zum Christentum bekehren zu wollen.

 

 
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Pastoren in Indien werden von der Regierung immer stärker überwacht. Im Bundesstaat Uttar Pradesh beschuldigen Nationalisten sie, Hindus gewaltsam zum Christentum bekehren zu wollen.

In Indien wächst der Druck auf die Pastoren. Im Bundesstaat Uttar Pradesh werfen Hindu-Nationalisten ihnen vor, die schwächsten der Gesellschaft zu manipulieren, um sie gewaltsam zu bekehren.

Die nationalistische Hindu-Gruppe «Vishwa Hindu Parishad» (VHP / «Weltversammlung der Hindus») hat 30 Orte in acht Bezirken im Osten von Uttar Pradesh identifiziert, an denen ihrer Meinung nach Christen Hindus gewaltsam zum Christentum bekehren.

In Gefängnisse geworfen

In diesen Ortschaften wurden viele Pastoren und christliche Leiter fälschlich der Zwangskonvertierung beschuldigt und ins Gefängnis geworfen. Im vergangenen Jahr waren zusätzlich zu den Verhaftungen auch christliche Treffen verboten worden.

Der Bischof der Stadt Allahabad, Raphy Manjaly, weist diese Vorwürfe zurück. Er bittet um Beweise für diese so genannten Zwangskonvertierungen.

Gesetzentwurf wird diskutiert

Acht Bundesstaaten in Indien haben Gesetze verabschiedet, die Zwangskonvertierung mit einer Geldstrafe oder sogar mit Gefängnis bestrafen. In Uttar Pradesh gibt es kein derartiges Gesetz, aber ein Gesetzesentwurf wird derzeit auf lokaler Regierungsebene diskutiert.

Die VHP-Gruppe will den Gesetzesartikel bis 2024 eingeführt sehen. Und sie kündigte eine Kampagne an, nach den Worten ihres Präsidenten: «Eine hinduistische Familie sollte den hinduistischen Traditionen folgen und nicht versuchen, westliche Menschen nachzumachen.»

Bekehrung Problematisch

Uttar Pradesh ist mit 204 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Bundesstaat Indiens. Christen haben es dort besonders schwer. Für die VHP ist die Bekehrung zum Christentum problematisch, aber die Hinwendung zum Hinduismus wird nicht einmal als Bekehrung angesehen, sondern als eine Rückkehr zur Heimat («Ghar Waspi»).

Im November 2018 wurden in der Stadt Ghazipur 25 christliche Familien von den Behörden zur Rückkehr zum Hinduismus gezwungen. Die höchste Anzahl von Gewalttaten gegen Christen in Indien ist in Uttar Pradesh zu verzeichnen.


 

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