Pressemeldungen Indien | 01 September 2021

Indien: Verfolgung und Gewalt nehmen weiter zu

Die Anzahl Gewalttaten gegen Christen ist in Indien gesunken, aber die Härte hat deutlich zugenommen.

 

 
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Die Anzahl Gewalttaten gegen Christen ist in Indien gesunken, aber die Härte hat deutlich zugenommen.

Beleidigungen, Schläge, willkürliche Verhaftungen: Christen in Indien leiden immer stärker unter Gewalt, auch wenn die Zahl der registrierten Fälle geringer ist als im vergangenen Jahr.
Im Jahr 2020 meldeten die Partner von Open Doors 698 Fälle von Verfolgung (mit teils mehreren betroffenen Menschen), im Jahr 2019 waren es 825. Es wurden weniger Fälle gemeldet, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass der Datenfluss durch die Corona-Einschränkungen erschwert wurde. Aus der Analyse der Zahlen geht jedoch hervor, dass die Gewalt zunimmt.

Mehr Morde und Überfälle

Im Jahr 2020 nahmen die meisten Gewalttaten zu:
•    18 Christen wurden wegen ihres Glaubens ermordet, im Jahr 2019 waren es 8.
•    1893 Christen wurden körperlich angegriffen, im Jahr 2019 waren es 1676.
•    201 Häuser von Christen wurden zerstört, im Jahr 2019 waren es 51.
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Viele Fälle werden nicht gemeldet und nur Fälle von schwerer Verfolgung, die von Opfern oder direkten Zeugen gemeldet werden, werden berücksichtigt.

Unbestrafte Verfolgung

Die Gründe für diese zunehmende Gewalt sind vielfältig. Zunächst einmal drückt die Regierung oft ein Auge zu oder ermutigt sogar zu Angriffen auf Christen. Die Angreifer profitieren von einer dramatischen Straffreiheit. Christen, insbesondere in ländlichen Gebieten, betrachten Verfolgung als etwas Normales. Sie wehren sich nicht mehr, reichen keine Klagen mehr ein und haben es aufgegeben, Gerechtigkeit zu suchen.

Suche nach Lösungen

Vor kurzem hat Open Doors bei der «London School of Economics and Political Science» einen Bericht über die Situation in Auftrag gegeben. In dem Bericht wird eine Reihe von Optionen vorgeschlagen, darunter:
•    die Einsetzung einer internationalen Untersuchungskommission, um das Ausmass der Gewalt und der Menschenrechtsverletzungen gegen religiöse Minderheiten in Indien zu bewerten.
•    Kostenloser Rechtsbeistand für Opfer von Verfolgung;
•    und letztlich alle Investitions- und Handelsabkommen mit dem Land von der Achtung der Menschenrechte abhängig machen.
Dies sind konkrete Lösungen, die über die Mobilisierung der Christen durch das Gebet hinausgehen. Im Jahr 2021 wollen wir zum Einstehen für die Glaubensunterdrückten Indiens mobilisieren.

 


 

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