Mutmassliche Boko-Haram-Kämpfer griffen am 11. Mai das Dorf Gossi in der Region Far North in Kamerun an. Dabei entstanden massive Schäden am Besitz der dort lebenden Christen, glücklicherweise gab es keine Toten. Die Christen sind durch die seit Jahren prekäre Sicherheitslage tief erschüttert, viele wollen das Gebiet verlassen.
Ziel der Angriffe: Kirchen und Privathäuser von Christen
Die Angreifer stürmten das Dorf am späten Samstagabend und griffen zunächst das dort stationierte Militär an. «Danach wandten sie sich der Bevölkerung zu und begannen wahllos umherzuschiessen. Die Leute liefen in Panik wild durcheinander. Nachdem die Dorfbewohner ihre Häuser verlassen hatten, setzten die Angreifer sie in Brand. Sie zündeten auch Scheunen und anderes Eigentum an», berichtete der Kontakt, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben muss.
Bis zum Eintreffen von militärischer Verstärkung aus Mokolo gegen 3 Uhr morgens brandschatzten die Angreifer 60 Häuser (mindestens 50 davon gehörten Christen). Sie verwüsteten 11 Geschäfte, stahlen 2 Motorräder und beschädigten zwei Kirchen. Bei den Kirchen wurden Teile der Wände und der Dachbleche in Mitleidenschaft gezogen und in einem Fall die Bänke im Innenraum zerstört. Die Musikinstrumente wurden teils völlig zerstört, teils schwer beschädigt.
Angreifer drohen mit Rückkehr – Christen hoffen auf Beter
Ein Kirchenleiter in der Gegend sagte im Gespräch mit Open Doors: «Ich bin glücklich und Gott dankbar, dass niemand getötet wurde. ... Viele Christen sind demoralisiert und haben überlegt wegzuziehen. In den letzten sechs Jahren war es hart für sie, und einige haben sogar den Distriktvorsteher gebeten, ihnen ein Stück Land zu zeigen, wo sie sich niederlassen können, bis all dies vorbei ist. Aber man hat sie ermutigt zu bleiben und versprochen, dass die Sicherheit verstärkt werden würde. Sie sind müde... wir sind müde.»
Ein anderer Kirchenführer sagte: «Die Menschen ertragen es, aber es ist nicht leicht für sie. Die Angreifer sind heute Morgen sogar zurückgekehrt und habe Schüsse abgefeuert. Bevor sie sich zurückzogen, drohten sie in der lokalen Gossi-Sprache und in Hausa mit ihrer Rückkehr. In einer solchen Situation sind viele Herzen schwach. Bitte betet für uns! Wir brauchen eure Gebete, denn sie werden uns Kraft geben.»
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