Pressemeldungen Afrika | 24 Oktober 2018

Kenia: Zwei christliche Lehrer bei Angriff getötet

Am Mittwoch, 10. Oktober, wurden zwei christliche Lehrer bei einem Terroranschlag im Kreis Mandera, Kenia, nahe der somalischen Grenze, getötet. Die Al-Shabaab-Gruppe steht im Verdacht, Ursprung des Angriffs zu sein.

 

 
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Am Mittwoch, 10. Oktober, wurden zwei christliche Lehrer bei einem Terroranschlag im Kreis Mandera, Kenia, nahe der somalischen Grenze, getötet. Die Al-Shabaab-Gruppe steht im Verdacht, Ursprung des Angriffs zu sein.

Die Lehrere Philip Okumu (26) und Daniel Wekesa (39), beides Christen, starben bei dem Versuch, den Flammen zu entkommen, nach dem Angriff vom 10. Oktober auf die Lehrerresidenz am «Arabia Boys College». Verdächtigt wird die islamische extremistische Gruppe Al-Shabaab, die somalische Tochtergesellschaft von Al-Qaida in Ostafrika.

Mehr als 20 Angreifer stürmten die Schule gegen ein Uhr morgens. Die vier Reservisten der kenianischen Polizei, die damals im Dienst waren, waren überfordert und konnten die Attacke nicht unterbinden. Laut Olaka Kutswa, Beauftragter des Bezirks Mandera, wurde der Angriff gezielt durchgeführt. Die Terroristen warfen einen Sprengsatz in einen der Räume des Hauses, in dem sich die vier Lehrer befanden, um ihn in Brand zu setzen.

Schockierte Überlebende

Die beiden anderen Lehrer überlebten schockiert. Einer von ihnen, Kelvin Lomusi, erlitt Verbrennungen im Gesicht, nachdem eine Matratze Feuer fing: «Ich versteckte mich zwischen dem Bett und der Wand. Es war nicht einfach, rauszukommen, weil ich Angst hatte, dass sie noch da sein würden.»

Elijah Nderitu, der andere Überlebende, erinnert sich: Nachdem ich den Angriff und die Ermordung meiner Kollegen gesehen habe, kann ich dort nicht mehr arbeiten.»

Kalifat in Somalia und Kenia angestrebt

Al-Shabaab, die somalische Tochtergesellschaft von Al Qaeda in Ostafrika, steht im Verdacht, weitere Angriffe in der kenianisch-somalischen Grenzregion vorzubereiten und insbesondere den Bildungssektor in dieser überwiegend muslimischen Region anzugehen.

Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta glaubt, dass diese Angriffe auf die Schaffung eines Kalifats in Somalia und im Nordosten Kenias abzielen. Einige Analysten behaupten, dass die «Eliminierung» von Menschen ausserhalb der Region, insbesondere von Christen, Teil dieser Strategie sein würde.

Bereits im Juli 2016 ermordeten Shebab-Islamisten kenianische Christen in Mandera. Und im April 2015 tötete die Gruppe 149 Studenten des «Garissa University College».

Christliche Lehrer oft angegriffen

Christliche Lehrer, die im Norden und Nordosten Kenias arbeiten, werden regelmässig angegriffen. Im Februar ordnete die Regierung die Versetzung von 108 nicht-lokalen Primar- und Sekundarlehrern aus instabilen Grenzgebieten an. Doch 18 von ihnen entschieden sich, zu bleiben. Die Lehrer müssen Deras (ein grosses Kleid) und den Hijab (Schleier) tragen.


 

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