Pressemeldungen Libyen | 21 Dezember 2021

Libyen: Keine Veränderungen für Christen in Sicht

Trotz der für den 24. Dezember angesetzten Wahlen wird sich die Situation der Christen in Libyen auch zehn Jahre nach dem Sturz von Präsident Gaddafi nicht in Richtung mehr Freiheit verändern.

 

 
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Trotz der für den 24. Dezember angesetzten Wahlen wird sich die Situation der Christen in Libyen auch zehn Jahre nach dem Sturz von Präsident Gaddafi nicht in Richtung mehr Freiheit verändern.

Für den 24. Dezember sind in Libyen Präsidentschaftswahlen angesetzt. Auch Parlamentswahlen sollen im Jahr 2022 stattfinden. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass diese Wahlgänge Frieden und Freiheit bringen werden, auch in religiöser Hinsicht. Unabhängig von ihrem Ausgang dürfte die Gewissensfreiheit der Christen nicht gewährleistet sein.

Die Scharia als einzige Rechtsquelle

Ein 2017 aufgesetzter Verfassungsentwurf sollte vor den Präsidentenwahlen einem Referendum unterzogen werden. Ob das Referendum tatsächlich stattfinden wird, bleibt abzuwarten. Laut der NGO «Middle East Concern», die sich für die Freiheit von Christen einsetzt, macht dieser Entwurf jedoch «das islamische Recht, die Scharia, zur einzigen Quelle der Gesetzgebung. Konkret bedeutet dies, dass die Verfassung alle Libyer als Muslime betrachtet und sie keine Möglichkeit haben, ihre Religion zu wechseln.»

Verfolgt unabhängig von ihrer Situation

Christen machen nur 0,5 Prozent der Bevölkerung aus. Sie sind eine winzige Minderheit im überwiegend muslimischen Libyen. Gläubige mit muslimischem Hintergrund werden besonders stark verfolgt. Sie werden von ihren Familien und der gesamten Gesellschaft intensiv und sogar gewaltsam unter Druck gesetzt, damit sie ihrem Glauben abschwören.

Im Ausland lebende Christen aus anderen afrikanischen Ländern werden von verschiedenen extremistischen islamistischen Gruppen, aber auch von organisierten kriminellen Banden angegriffen. Im Zusammenhang mit Flüchtlingen wurde von mehreren Fällen berichtet, in denen christliche Migranten in Auffanglagern für Migranten verprügelt oder vergewaltigt wurden.


 

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