«Früher konnten die Christen ihren Glauben ohne grosse Sorgen leben. Aber jetzt ist alles anders: Wegen dieses Vorfalls werden sie schikaniert.»
Die Situation verschlechtert sich
Im November beschlossen die Behörden, die Betroffenen ihrer Rechte zu berauben. Sie verboten ihnen, auf ihrem Land zu arbeiten, und schränkten den Zugang ihrer Kinder zur Schule ein. Zudem kündigten sie an, dass jeder, der evangelische Christen mit Lebensmitteln oder anderen lebensnotwendigen Gütern versorgt, mit einer Geldstrafe belegt werden würde. Angesichts dieser Situation begannen Pastoren und Gemeindeleiter, rechtliche Gegenmassnahmen zu ergreifen, was die Wut der Gemeinde weiter anheizte.
Am 20. November wurden drei evangelische Christen aus zwei verschiedenen Kirchen eine Nacht lang im Gefängnis einer der betroffenen Gemeinden eingesperrt. Am nächsten Morgen wurden sie gegen die Unterzeichnung einer Abschwörungsurkunde freigelassen. Hätten sie nicht unterschrieben, hätten sie acht Tage Zeit gehabt, um ihr Dorf zu verlassen.
In einem anderen Dorf wurden den verfolgten Christen am 15. Dezember Wasser und Strom abgestellt. Am nächsten Tag verliessen 16 von ihnen freiwillig die Dorfgemeinschaft und flüchteten in ein anderes Dorf. Das Team von Open Doors reiste daraufhin dorthin, um sie im Gebet und durch eine Schulung zum Umgang mit Verfolgung zu unterstützen. Pastor Nuñez, einer unserer Partner vor Ort, besuchte die Gläubigen, um sie zu ermutigen. Er berichtet:
«Sie sind nicht entmutigt, sondern zuversichtlich, dass Gott seine Hand ausstrecken und ihnen in seiner Barmherzugkeit zur Hilfe kommen kann.»
Die evangelischen Christen in der Region stehen immer noch unter dem Druck der Behörden. Deshalb beobachtet Open Doors Mexiko die Situation weiterhin aufmerksam.
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