Als Alicias* Familie wegen ihres Glaubens an Jesus von den Menschen in ihrem Dorf misshandelt wurde, erhörte Gott ihre Gebete. Die erhaltene Unterstützung hat ihnen Mut gemacht.
«Was mir am meisten Angst machte, war, dass sie uns töten würden. Dass sie uns bei lebendigem Leibe verbrennen würden, einen nach dem anderen.» Niemand sollte diese Angst erleben müssen, schon gar nicht ein Kind. Doch diese Worte stammen von der 12-jährigen Alicia aus Oaxaca in Mexiko, die sich an die schreckliche Verfolgung erinnert, die ihre Familie erlitten hat.
Alicias Vater hatte sich geweigert, an den indigenen Kultpraktiken teilzunehmen und damit den Zorn der Dorfbewohner auf sich gezogen.
«Sie diskutierten darüber, ob sie unser Haus abreissen oder niederbrennen sollten,»
erinnert sich Alicia.
«Schliesslich haben sie uns alles genommen. Sie haben uns den Strom und das Wasser abgestellt, unser Land beschlagnahmt und den Kindern verboten, zur Schule zu gehen.»
Die Familie war mittellos und verzweifelt. «Ich war sehr besorgt, weil wir alles verloren hatten. Sogar unsere Familienmitglieder wandten sich gegen uns», erzählt Alicia.
Verstehen und vergeben
Die Partner von Open Doors haben von der Situation von Alicias Familie und anderer Familien in diesem Dorf erfahren und sie besucht. Dank Ihrer Unterstützung haben 12 christliche Familien an unserer Schulung zur Vorbereitung auf Verfolgung teilgenommen.
«Wir haben gespürt, dass wir nicht allein waren, dass Gott uns seine Kinder geschickt hatte, um uns zu trösten und uns Kraft zu geben», erklärt Alicia. «Sie haben uns Mut gemacht. Das war genau das, was wir brauchten.»
Alicias Mutter Flor* fügt hinzu: «Sie haben uns gelehrt, denen zu vergeben, die uns Unrecht getan haben. Mein Herz fing an zu heilen. Wir haben verstanden, dass Gott mit uns ist.»
Eine unerwartete Wende
Ihre Spenden haben Alicias Familie auch dabei geholfen, ein kleines Schafzuchtprojekt zu starten, das ihnen einen Lebensunterhalt, Würde und einen neuen Sinn in ihrem Leben verschafft.
All dies stärkte den Glauben der christlichen Gemeinde, die begann, zu fasten und für ihre Situation zu beten. Alicia begann auch, ein Tagebuch zu führen, in dem sie die Namen der Menschen notierte, die ihrer Familie Unrecht getan hatten, um für sie beten zu können. «Ich habe gebetet, dass sie erkennen, dass das, was sie tun, falsch ist, und dass Gott ihnen zeigt, dass er der einzige Gott ist», erklärt sie.
Dann, eines Tages, wider Erwarten, erklärten sich die Dorfvorsteher zu Gesprächen bereit. Strom und Wasser wurden wiederhergestellt. Einige Rechte wurden ihnen zurückgegeben. Alicias Familie hat sich entschieden, im Dorf zu bleiben und trotz anhaltendem Widerstand Salz und Licht in ihrem Dorf zu sein.
«Wir sahen dies als Antwort Gottes», sagt Alicia. «Gott sagte mir: Hab keine Angst, ich bin da, ich bin dein Vater, ich sorge für dich und habe einen Plan für dich.»
*Namen aus Sicherheitsgründen geändert
Beten wir:
- für Alicia und ihre Familie in dieser Weihnachtszeit, dass sie die Freiheit haben, Gott anzubeten
- für die örtlichen Leiter der Gemeinschaft in Oaxaca, Mexiko, dass sie den Bau einer Kirche genehmigen.
- für emotionale Heilung für Alicia und die anderen Kinder, die dieses Jahr unter Verfolgung gelitten haben.