Nach einem brutalen Angriff durch Fulani-Milizen, bei dem er sein Augenlicht verlor, stand Joshua vor den Trümmern seines Lebens. Doch dank gezielter Traumahilfe im Shalom-Zentrum und anhaltender Unterstützung schöpft dieser Gläubige heute neue Hoffnung.
«Wir befanden uns in einer Situation, die alles andere als einfach war», erzählt Joshua, ein Christ aus dem nigerianischen Bundesstaat Kaduna. «Ich lebte in der Stadt Kaduna, als ich hörte, dass bewaffnete Fulani mein Dorf in der Nähe der Gemeinde Zangon zweimal überfallen hatten.»
Entschlossen, seiner Gemeinde beizustehen, kehrte Joshua in sein Heimatdorf zurück. Als ich dort ankam, waren die Menschen am Boden zerstört, sie weinten nur planten, mit ihren Kindern zu fliehen – Sie wussten nicht, wohin sie gehen sollten, aber zu bleiben war zu gefährlich.»
Joshua beschloss, zu bleiben und herauszufinden, was im Dorf vor sich ging. Gemeinsam mit anderen organisierte er Patrouillen, um das Dorf zu schützen. In der Nacht des 16. Juli 2020 wurde diese Entscheidung zu einem Wendepunkt in seinem Leben: «Gegen 2 Uhr morgens trafen wir während der Patrouille auf bewaffnete Fulani. Bevor ich überhaupt wusste, was geschah, schossen sie auf mich. Die Kugel traf mich direkt in die Augen und zerstörte sie – und das wurde der Anfang meines Leidenswegs.»
«Ich dachte, mein Leben sei vorbei»
Vor dem Angriff hatte Joshua grosse Zukunftspläne. Er hatte ein Stipendium für ein Automobilingenieurstudium in Deutschland und wollte eine Bäckerei eröffnen. Seine Familie und sein Umfeld waren zu dieser Zeit auf ihn angewiesen, da er die Mittel hatte, sie zu unterstützen. Doch nachdem er durch den Angriff sein Augenlicht verloren hatte, änderte sich alles.
Der Vorfall hat ihn zutiefst erschüttert und traumatisiert. «Ich dachte, mein Leben sei vorbei, denn ich hatte so viele Pläne für meine Zukunft und war überzeugt, dass alles gut werden würde. Nach dem Unfall war dies alles ins Wanken geraten. Ich hatte meine Sehkraft verloren und es gab keine Hoffnung, sie wiederzuerlangen», erzählt Joshua.
Vom Trauma zur Hoffnung
Joshua erlebte eine tiefgehende Veränderung in seinem Leben und seinem Glauben, als er im November 2024 an einem Traumaseminar im Shalom-Zentrum teilnahm. Er berichtet: «Nach dem Angriff war ich die ganze Zeit zutiefst traurig. Im Seminar habe ich mehr über Vergebung gelernt, was mir Ruhe verschaffte Der ganze Schmerz und all die Gedanken, die mich ständig quälten, sind verschwunden.»
«Ich verlasse mich ganz auf meinen Gott; Er ist derjenige, der sich um mich kümmert. Hierher zu kommen hat mein Leben zum Besseren verändert. Ich bin jetzt ein neuer Mensch. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals von diesem Vorfall errholen würde. Dafür bin ich euch allen dankbar.»
Joshua
Obwohl er immer noch sechs Kugeln im Kopf hat, die ihm manchmal Beschwerden bereiten, und keine Familie hat, die ihn dabei unterstützt, vertraut Joshua auf Gottes unerschöpfliche Liebe und darauf, dass Gott ihn eines Tages heilen wird.