Besinnung Nigeria | 30 Mai 2025

Nigeria: Einen Pastor angreifen, um eine ganze Gemeinschaft zu schwächen

 

 
Show: true / Country: Nigeria / Nigeria
Anfang Mai wurde Pastor Philip Oigocho von Dschihadisten getötet. In Nigeria hält eine brutale Serie von Morden an Gemeindeleitern an. Denn die Angreifer wissen, dass sie damit die Kirche als Ganzes schwächen.
In Subsahara-Afrika sind Pastoren überwiegend Männer. Durch diese Rolle sind sie besonders gefährdet, ermordet zu werden. Papst Franziskus hat kürzlich eine Liste von «Märtyrern» in dieser Region erstellt, darunter Pastor Yohanna Shuaibu, Pastor Musa Hyok, Reverend Michael Akawu, Pater John Mark Cheitnum und Pater Isaac Achi.

Vor zwei Wochen wurde Pastor Philip Oigocho nach einem normalen Arbeitstag getötet. Die Woche war anstrengend gewesen. Als er mit dem Bus unterwegs war, um das Abendgebet zu leiten, wurde er von einer Gruppe dschihadistischer Mörder angegriffen. Augenzeugen berichteten, dass die bewaffneten Männer die Christen von den muslimischen Passagieren trennten. 

«Ich hörte einen der Angreifer in der Sprache Hausa, die ich verstehe, fragen: Ina Pastor Philip ne? Das heisst: Wo ist Pastor Philip?» Insgesamt wurden an diesem Tag vier Männer im Bus ermordet.

«Der Tod dieses Pastors kann auch über den Familienkreis hinaus grosse Unsicherheit auslösen», bemerkt Rachel Morley, Analystin bei Open Doors. «Je nach Ausmass und Art des Angriffs könnten die Frau und die Kinder zur Flucht gezwungen sein. Ausserdem sendet diese Tat sowohl an die Familie als auch an die Gemeinde des Pastors eine klare Botschaft: Ihr und eure Gemeinschaft seid nicht sicher. Diese Angst kann genutzt werden, um weitere Menschen zur Flucht zu bewegen.»

Die Rolle des Beschützers zerstören

Selbst wenn Männer nicht selbst das Hauptziel von Angriffen sind, führt ihre Rolle als Beschützer der Familie für sie zu einer starken psychischen Belastung, wenn Gewalt ausbricht.

Der Fall von Mercy in Manipur, Indien, im Jahr 2023 ist ein gutes Beispiel dafür. Mercy* ist eine von vielen Frauen, die von der gewalttätigen Menschenmenge der Meitei sexuell missbraucht wurden. Sie musste mit ansehen, wie ihr Vater und ihr Bruder zu Tode geprügelt wurden, als sie versuchten, sie zu beschützen.

Der Ehemann eines anderen Opfers sagt, er werde von seiner «Hilflosigkeit» verfolgt: «Ich bin traurig und wütend, dass ich nichts tun konnte – ich konnte weder meine Frau noch die Dorfbewohner retten – das bricht mir das Herz.»

Wenn die soziale Rolle des männlichen Beschützers angegriffen wird, sind psychische Störungen, Abhängigkeiten und sogar die Vernachlässigung von Verantwortung nur einige der langfristigen Folgen.

Grausamerweise kann die Unfähigkeit eines Vaters, seine Familie zu schützen, von der Gemeinschaft hart verurteilt werden, anstatt als Verfolgung angesehen zu werden.

Beteiligung an einer kriminellen Gruppe

Aber die Verfolgung von Menschen ist nicht immer gewalttätig.

Auch frei erfundene Gerichtsverfahren werden eingesetzt, um christliche Väter einzuschüchtern und Familienleben zu zerstören.

Die Familie von Li Jie aus der Covenant Home Church in der nordchinesischen Provinz Shanxi erlitt vier Jahre lang unter rechtliche Drohungen und ungerechtfertigte Strafanzeigen.

Solche Anschuldigungen haben Auswirkungen auf das Familienleben. Der Angeklagte riskiert seinen Arbeitsplatz oder seine Geschäftsbeziehungen. Durch die hohen Gerichtskosten geraten ganze Familien in Armut.

Für Kinder ist die Stigmatisierung eines «kriminellen Vaters» brutal. Für Mütter sind Angst, Schutzlosigkeit und die lange Trennung eine enorme psychische Belastung.

Die nationalen Partner von Open Doors arbeiten an der Entwicklung spezifischer Hilfsprogramme, die auf die Bedürfnisse von christlichen Männern, die in gewalttätigen Kontexten angegriffen werden, zugeschnitten sind.

 
Beten wir:
  • Dass die Pastoren, die in Nigeria Ziel gewalttätiger Angriffe sind, auf übernatürliche Weise beschützt werden.
  • Dass der Herr den Christen Frieden schenke, die gegen die Angst kämpfen oder mit der Scham leben müssen, ihre Familien während gewaltsamer Verfolgung nicht schützen zu können.
  • Dass Jesus den verfolgten Christen die Gnade schenkt, zu wissen, dass sie sich ganz auf ihn verlassen können und dass er für alle ihre Bedürfnisse sorgen wird.
Unterstützen Sie das Projekt
Siehe Programm

 

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