Nachrichten Nigeria | 18 Juli 2023

Nigeria: Gebetsaufruf für die Christen, die von den Angriffen im Bundesstaat Plateau betroffen sind

 

 
Show: true / Country: Nigeria / Nigeria
Im Mai wurden Angriffe auf vorwiegend christliche Gemeinden im Bundesstaat Plateau gemeldet. Sie wurden ungestraft fortgesetzt und dauern noch immer an.
«Wir waren von militanten Fulani umzingelt. Ich entkam ihnen nur knapp, ebenso wie meine Frau und meine Kinder. Zwei meiner Nachbarn wurden getötet. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie mein Essen, meine Matratze, meine Kissen und mein Palmöl verbrannt haben. Sie haben alles verbrannt, was ich besass. Das Einzige, was mir geblieben ist, ist die Kleidung an meinem Körper», berichtete Simon, ein nigerianischer Christ, der am 1. Juli einen Angriff auf seine Gemeinschaft überlebt hatte, unseren Partnern.
 
Erst kürzlich töteten militante Fulani bei einem weiteren Angriff in Farin Lamba im Bundesstaat Plateau mindestens neun Menschen. Auch mehrere Häuser wurden nach dem Angriff am Sonntag, den 9. Juli, niedergebrannt.
 
Früher, am 1. Juli, wurden mindestens zwei Kirchengebäude, die der Kirche Christi in den Nationen (COCIN) und Living Faith gehörten, in der Region Sabon-Gari niedergebrannt, 15 Menschen wurden am 7. Juli, 13 am 8. Juli und zwei am 10. Juli getötet. 

Fast tägliche Angriffe
«In verschiedenen Gemeinschaften in diesen Regionen kommt es fast täglich zu Angriffen», sagte ein Partner von Open Doors.
 

«Bitte helft uns zu beten, die Fulani haben uns zerstört. Bitte helft uns zu beten, dass Gott für uns sorgt und uns beschützt», 

bittet Simon. Danladi, ein weiterer Überlebender, beschrieb eine ähnliche Erfahrung: «Es war Nacht, wir waren zu Hause, als sie die ganze Gemeinde umzingelten. Sie kamen und begannen zu schiessen; sie töteten viele von uns, wir konnten nur knapp entkommen. Unsere Häuser wurden niedergebrannt und wir leben immer noch in einer angespannten Situation», sagte er.

Der Gouverneur des Bundesstaates Plateau, Caleb Mutfwang, verhängte nach den tödlichen Angriffen am Sonntag, den 9. Juli, eine 24-stündige Ausgangssperre. Die Ausgangssperre wurde seither gelockert. 

Hunderte Tote und Tausende Vertriebene
Seit zwei Monaten ist der Bezirk Mangu Schauplatz von Zusammenstössen zwischen nomadischen Fulani-Viehzüchtern und Weidebauern, die nach Angaben der Anführer der Gemeinschaft bereits mehr als 200 Todesopfer gefordert haben.
 
Laut Pastor Dr. Gideon Para-Mallam von der Vereinigung Gideon und Funmi Para-Mallam sind zwischen dem 17. April und heute im Bundesstaat Plateau 346 Menschen ums Leben gekommen, davon über 200 allein im Bezirk Mangu. Davon waren 315 Christen und 31 Muslime. Die Mwanghvul Development Association (MDA) berichtet, dass 54 Dörfer von den Fulani angegriffen wurden.
 
Es gibt 18'751 Binnenvertriebene (IDPs), die in 14 Lagern untergebracht sind. Das entspricht insgesamt 6603 Haushalten, die bei der Kirche Christi in den Nationen (COCIN) und den örtlichen Kirchenräten untergebracht sind.

Ein ethnischer oder religiöser Konflikt? 
Es ist wichtig anzumerken, dass die säkularen Medien die Angriffe weiterhin als «ethnische Auseinandersetzungen zwischen Viehzüchtern und Bauern» bezeichnen. Die Gewalt richtet sich jedoch gegen überwiegend christliche Bauern, und in der Vergangenheit wurden Fulani sowohl als Täter als auch als Opfer identifiziert. Obwohl sie Opfer von Angriffen durch christliche Bauern sind, belegt die Beweislage, dass die Gewalt christliche Bauern unverhältnismässig stark betrifft. Die tieferen Ursachen der Gewalt zwischen Viehzüchtern und Bauern in Nigeria sind vielfältig, und es hat sich herausgestellt, dass die Religion eine wichtige Rolle in dem Konflikt spielt. 

Gebetsaufruf
  • Beten wir für die Christen in der Gemeinde Mangu, dass sie den Frieden erfahren, der alles Verstehen übersteigt. Beten wir, dass sie mit Weisheit handeln.
  • Beten wir, dass Gottes Eingreifen den Frieden und die Ruhe in Mangu wiederherstellt
  • Beten wir für die Kirchen und ihre Leiter, die sich bemühen, die Versorgung der Vertriebenen und Trauernden zu planen.
  • Beten wir für all jene, die bei diesen brutalen Anschlägen geliebte Menschen verloren haben.

Ein Gebet aus Psalm 141: «HERR, mein Gott, voller Vertrauen blicke ich zu dir, bei dir suche ich Schutz. Rette mein Leben und bewahre mich vor den tückischen Fallen, die diese Verbrecher mir gelegt haben! Schütze mich vor denen, die mir nachstellen!»


 

Abonnieren
Abonnieren Sie unsere E-Mail für mutigen Glauben, um Geschichten aus der Praxis zu erhalten und zu erfahren, wie Sie sich für verfolgte Christen einsetzen können.
Unsere Website verwendet Cookies


Speichern

Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.

Alle akzeptieren
 
Notwendige akzeptieren