web
Sie sind offline. Dies ist eine schreibgeschützte Version der Seite.
close
Nachrichten Nigeria | 25 November 2025

Nigeria: Über 300 Schülerinnen aus christlicher Schule entführt

 

 
Show: true / Country: Nigeria / Nigeria
Am vergangenen Freitag wurden mehr als 300 Schülerinnen und 12 Lehrerinnen aus der St. Mary's School im Bundesstaat Niger im Nordwesten Nigerias entführt. Am Wochenende gelang 50 Mädchen die Flucht. Diese Entführungen erinnern an die von Chibok im Jahr 2014. Beten wir für die betroffenen Familien.
Der Angriff ereignete sich am frühen Freitagmorgen in einer katholischen Schule in der Gemeinde Papiri im Verwaltungsbezirk Agwara. Nach dem Appell wurde die endgültige Zahl der entführten Schülerinnen bekannt gegeben: 303 Mädchen und 12 Lehrerinnen.
Die Christian Association of Nigeria (CAN) gibt in einer Erklärung an, dass diese Zahl auch 88 Schülerinnen umfasst, die bei ihrem Fluchtversuch gefasst wurden.
Laut Monsignore Bulus Dauwa Yohanna, Präsident der CAN im Bundesstaat Niger und Eigentümer der Schule, gelang es 50 Schülerinnen im Alter von 10 bis 18 Jahren zwischen Freitag und Samstag zu fliehen. Alle anderen Personen, sowohl Schülerinnen als auch Angestellte und Lehrkräfte, werden weiterhin gefangen gehalten.

Polizisten als Verstärkung rekrutiert und Schulen geschlossen

Der nigerianische Präsident Bola Tinubu ordnete die Einstellung von 30'000 zusätzlichen Polizisten an, während die nigerianische Regierung die Schliessung von fast 50 Hochschulen und öffentlichen Schulen in bestimmten Bundesstaaten verfügte.
 

Es handelt sich um die bisher grösste Entführung von Schulkindern in Nigeria überhaupt.


Entführungen gegen Lösegeld sind zu einem gängigen Mittel geworden, um Gemeinschaften zu terrorisieren und in die Armut zu treiben.

Menschliche Schutzschilde gegen ausländische Angriffe

Der ehemalige nigerianische Minister Jerry Gana erklärte, dass die bewaffneten Gruppen, die für die jüngste Welle von Entführungen in Schulen im Norden des Landes verantwortlich sind, die Kinder nach den Drohungen von US-Präsident Donald Trump als «menschliche Schutzschilde» einsetzen könnten. Dies könnte mit der Befürchtung der «Banditen» einhergehen, bald von ausländischen Mächten ins Visier genommen zu werden.

Angst vor zunehmenden Entführungen

Lokale Quellen und Partner von Open Doors vor Ort berichten, dass der Bevölkerung davon abgeraten wurde, in Gruppen zu reisen, um nicht zu einem leichten Ziel für Entführungen zu werden, die in den kommenden Wochen voraussichtlich zunehmen werden.

Die «Banditen», wie sie vor Ort in Nigeria genannt werden, stehen oft in Verbindung mit kriminellen Aktivitäten, insbesondere Entführungen.

Die offensichtliche Unfähigkeit der Regierung, die Zivilbevölkerung zu schützen, hat erhebliche Auswirkungen: Insgesamt wurden im Norden Nigerias aufgrund der aktuellen Unsicherheit mehr als 10'000 Schulen geschlossen, wodurch Millionen von Kindern zu Analphabetismus, frühzeitigen Ehen und Armut verurteilt sind. Dies erleichtert die Rekrutierung islamistischer Kämpfer, was die Spirale der Gewalt und Unterdrückung weiter verschärft. 

«Wir sind zutiefst betroffen von diesen jüngsten Entführungen im Norden Nigerias», erklärte Jo Newhouse*, Sprecherin von Open Doors für die Arbeit in Subsahara-Afrika.
 

«Das erinnert uns an die Entführung der Mädchen aus Chibok, von denen viele noch immer in Gefangenschaft sind.»


«Wir fordern die nigerianische Regierung nachdrücklich auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um diese Schulkinder und Lehrkräfte sicher zu ihren Familien zurückzubringen und dafür zu sorgen, dass die Schulen vor solchen Angriffen geschützt sind. Die Schliessung von Schulen ist nur eine kurzfristige Lösung, und alle Kinder sollten frei und sicher zur Schule gehen und eine Schulbildung erhalten können.»

*Deckname

Beten wir:
  • für die entführten Schülerinnen, dass sie vor sexuellen Übergriffen und körperlicher Gewalt geschützt werden und gesund und wohlbehalten zu ihren Familien zurückkehren können.
  • für die Familien dieser Mädchen, damit Gott ihnen die nötige Weisheit und Klarheit schenkt, um diese Zeit der Ungewissheit zu überstehen. Möge er ihnen helfen, die nächsten Schritte zu bestimmen, um die Freilassung ihrer Töchter zu erreichen.
  • dass die Bemühungen der Polizei und der Streitkräfte, die sich um die Befreiung der Schülerinnen bemühen, schnell zum Erfolg führen mögen.
Beispielbild: Christinnen aus Nigeria
Unterstützen Sie das Projekt
Siehe Programm

 

Abonnieren
Abonnieren Sie unsere E-Mail für mutigen Glauben, um Geschichten aus der Praxis zu erhalten und zu erfahren, wie Sie sich für verfolgte Christen einsetzen können.
Unsere Website verwendet Cookies


Speichern

Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.

Alle akzeptieren
 
Notwendige akzeptieren