
Es handelt sich um die bisher grösste Entführung von Schulkindern in Nigeria überhaupt.
Entführungen gegen Lösegeld sind zu einem gängigen Mittel geworden, um Gemeinschaften zu terrorisieren und in die Armut zu treiben.
Menschliche Schutzschilde gegen ausländische Angriffe
Der ehemalige nigerianische Minister Jerry Gana erklärte, dass die bewaffneten Gruppen, die für die jüngste Welle von Entführungen in Schulen im Norden des Landes verantwortlich sind, die Kinder nach den Drohungen von US-Präsident Donald Trump als «menschliche Schutzschilde» einsetzen könnten. Dies könnte mit der Befürchtung der «Banditen» einhergehen, bald von ausländischen Mächten ins Visier genommen zu werden.
Angst vor zunehmenden Entführungen
Lokale Quellen und Partner von Open Doors vor Ort berichten, dass der Bevölkerung davon abgeraten wurde, in Gruppen zu reisen, um nicht zu einem leichten Ziel für Entführungen zu werden, die in den kommenden Wochen voraussichtlich zunehmen werden.
Die «Banditen», wie sie vor Ort in Nigeria genannt werden, stehen oft in Verbindung mit kriminellen Aktivitäten, insbesondere Entführungen.
Die offensichtliche Unfähigkeit der Regierung, die Zivilbevölkerung zu schützen, hat erhebliche Auswirkungen: Insgesamt wurden im Norden Nigerias aufgrund der aktuellen Unsicherheit mehr als 10'000 Schulen geschlossen, wodurch Millionen von Kindern zu Analphabetismus, frühzeitigen Ehen und Armut verurteilt sind. Dies erleichtert die Rekrutierung islamistischer Kämpfer, was die Spirale der Gewalt und Unterdrückung weiter verschärft.
«Wir sind zutiefst betroffen von diesen jüngsten Entführungen im Norden Nigerias», erklärte Jo Newhouse*, Sprecherin von Open Doors für die Arbeit in Subsahara-Afrika.
«Das erinnert uns an die Entführung der Mädchen aus Chibok, von denen viele noch immer in Gefangenschaft sind.»
«Wir fordern die nigerianische Regierung nachdrücklich auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um diese Schulkinder und Lehrkräfte sicher zu ihren Familien zurückzubringen und dafür zu sorgen, dass die Schulen vor solchen Angriffen geschützt sind. Die Schliessung von Schulen ist nur eine kurzfristige Lösung, und alle Kinder sollten frei und sicher zur Schule gehen und eine Schulbildung erhalten können.»
*Deckname
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