Rebeccas* Taxi fährt mit hoher Geschwindigkeit auf einer dunklen Piste in der chinesischen Landschaft. Sie achtet auf die Polizei, die Fragen stellen und ihren Ausweis sehen wollen würde. Die Fahrt hat Stunden gedauert und sie hat eine andere Route genommen als bei früheren Reisen.
Diese mutige Frau begibt sich an einen geheimen Ort, um ihre «Schwestern», wie sie sie nennt, zu besuchen. Es handelt sich um eine Gruppe nordkoreanischer Frauen, die aus ihrem Land geflohen oder in China Opfer von Menschenhandel geworden sind.
Die Reise ist mit vielen Hindernissen verbunden. Aber für Rebecca ist sie es wert – denn die Frauen, die sie treffen wird, riskieren alles, um Jesus nachzufolgen. «Andere wie ich wurden gefasst und eingesperrt», sagt sie. «Aber das ist ein Risiko, das ich bereit bin einzugehen, um das Evangelium weiterzugeben. Schliesslich gehen die Frauen, die ich treffen werde, ein noch grösseres Risiko ein, wenn sie kommen, um es zu hören.»
Sollten die nordkoreanischen Frauen nämlich bei einem Treffen mit Rebecca erwischt werden, könnten sie nach Nordkorea zurückgeschickt und in einem Gefangenenlager interniert werden. Wenn sie mit einer Bibel entdeckt werden, könnten ihre ganzen Familien inhaftiert werden. Es besteht sogar die Gefahr, dass die Frauen hingerichtet werden.
Gefährliche Orte
Nordkorea steht an der Spitze des Weltverfolgungsindex 2023. In diesem Land ist die Verfolgung von Christen extrem. In anderen Ländern wie Afghanistan, Iran, Somalia und Eritrea können Nachfolger Jesu inhaftiert, brutal gefoltert oder sogar getötet werden, wenn ihr Glaube entdeckt wird.
Noch nie wurden so viele Christen wegen ihres Glaubens ermordet wie in den letzten 30 Jahren. Allein deshalb zu sterben, weil man Christ ist, ist ein furchtbar hoher Preis, den man zu zahlen hat. Doch für die nordkoreanischen Flüchtlingsfrauen, die Rebecca trifft, ist es ein Risiko, das sie bereit sind einzugehen.
Voller Hoffnung
«Diese Frauen haben ein wirklich elendes Leben», erklärt Schwester J*, die an der Seite von Rebecca arbeitet. Viele Frauen wurden von Menschenhändlern an Männer verkauft, die sie nie zuvor getroffen hatten, um ihre Ehefrauen zu werden oder Kinder zu gebären.
«Aber selbst wenn sie leiden und sich verstecken, sind diese Frauen voller Freude in Christus. Sie beklagen sich nicht über ihre Situation, sondern sind dankbar für alles. Das ist nur möglich, weil Gott wirklich mit ihnen unterwegs ist.» Schwester R*, die mit ihnen arbeitet, fügt hinzu: «Diese Frauen sind ein Symbol für die Frauen in Nordkorea. Wir können nicht ins Landesinnere reisen, aber diese Frauen werden irgendwann eine Kirche in Nordkorea gründen.»
Werden Sie ihnen zur Seite stehen?
Seit über 25 Jahren leistet Open Doors praktische und geistliche Unterstützung für nordkoreanische Gläubige. Doch heute sind ihre Unterstützung un dihre Gebete notwendiger denn je.
Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.