
Anfang Oktober wurden drei junge syrische Christen aus nächster Nähe von Motorradfahrern erschossen. Die Mörder waren maskiert und trugen laut Zeugenaussagen die Uniform der staatlichen Sicherheitskräfte. Diese Tragödie ereignete sich in der Provinz Wadi an-Nasara, was so viel bedeutet wie «Tal der Christen». Bis heute ist jedoch nicht bekannt, ob die Opfer gezielt aufgrund ihrer Religion ausgewählt wurden.
Die drei Verstorbenen hiessen Wissam George Mansour, Shafiq Rafiq Mansour und Pierre Hariqis. Die ersten beiden starben auf der Stelle, der dritte erlag später seinen Verletzungen. Medienberichten zufolge löste dieses tragische Ereignis in der gesamten Region eine Welle der Wut und Empörung aus. Eine junge syrische Christin berichtet:
«Wir haben kein Vertrauen in die Sicherheitskräfte der Region.»
Kerzen und Banner
Im Tal der Christen und in Damaskus haben christliche Gemeinschaften ihre Unterstützung für die Opfer und ihre Familien bekundet, indem sie mit Kerzen und Bannern durch die Strassen gezogen sind. Leider ist das Gefühl der Unsicherheit unter den Christen so gross, dass einige christliche Kandidaten für die bevorstehenden Parlamentswahlen beschlossen haben, ihre Kandidatur zurückzuziehen.Laut Syriac Press, einer christlichen Nachrichtenagentur, sind diese Ereignisse Teil einer Reihe von «gezielten Angriffen, deren Ziel es ist, Christen unter Druck zu setzen, damit sie ihre Häuser, Dörfer und ihr Land aufgeben».
Systematische Morde
Mehrere Augenzeugen der Tat sahen in der Tragödie einen weiteren Beweis für die systematische Ermordung von Christen und anderen syrischen Ureinwohnern in der Region.Vor dem Sturz des Assad-Regimes am 8. Dezember 2024 lag Syrien auf Platz 18 unseres Weltverfolgungsindex. Gemeindeleiter und Christen, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind, waren am meisten gefährdet. Der Index 2026, der bald etscheinen wird, wird uns mehr über die Situation der Christen in diesem Land seit dem Regimewechsel zeigen.
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