Auch Enrique erhielt Todesdrohungen, sollte er das Dorf nicht verlassen oder weiterhin das Evangelium predigen. In seinem Ringen mit Gott, ob die Familie bleiben oder gehen soll, wandte er sich an seine Frau. Ihre Antwort auf seine Bitte um Ratschlag forderte ihn ungemein heraus. Estela sagte: «Ich möchte lieber die Witwe eines Pastors als die Frau eines Feiglings sein.»
Der Glaube seiner Frau bestärkte Enrique, an diesem Ort zu bleiben und Gott zu vertrauen, dass er sie bewahren wird, solange sie einen Auftrag zu erfüllen haben. Einige Jahre später durften sie gemeinsam Zeugen davon werden, wie 26'000 Paramilitärs ihre Waffen gegen Bibeln eintauschten.
Von zuhause ins Kinderzentrum
Die 20-jährige Sara*, die als Tochter von Hauskreisleitern in einer ländlichen Gegend aufwuchs, erzählte ihre Geschichte. In ihrem Heimatdorf war die Gegenwart von Guerillagruppen in jedem Bereich des Lebens spürbar. Besonders für die Kirche war es herausfordernd, denn sie konnten sich nicht beliebig versammeln, sondern mussten um Erlaubnis bitten und bestimmte Zeiten einhalten.
Als junges Mädchen war Sara der Gefahr von Vergewaltigungen ausgesetzt. Ausserdem war sie im Visier der Guerilla, welche bereits Kinder rekrutiert und sie durch Gehirnwäsche dazu bringt, dass sie Gewalt ausüben. Von ihrem Pastor erfuhren Sara und ihre Familie vom Kinderzentrum. Dort werden Kinder und Jugendliche aufgenommen, die von diesen Dingen bedroht sind. Auch Sara wurde aufgenommen und als Stipendiatin erhielt sie die Möglichkeit, eine weiterführende Ausbildung zu machen.
Saras Lieblingsvers ist 1. Thessalonicher 5,18. Sie sagt: «Auch wenn die Umstände im Leben zwischendurch schwierig sein sollten, so habe ich gelernt, Gott in allem dankbar zu sein.» Dieses Wort hat zum Gebet ermutigt und den Zuhörern gezeigt, wie man inmitten der Verfolgung im Glauben wachsen kann.
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