Wegen seiner religiösen Überzeugungen geschlagen, vergewaltigt, eingesperrt oder getötet zu werden, ist inakzeptabel. Die Vereinten Nationen bekennen, dass «Gewalttaten aufgrund von Religion oder Weltanschauung weiterhin häufig sind, insbesondere gegen Angehörige religiöser Minderheiten. Die Zahl und Intensität solcher Vorfälle – oftmals strafrechtlicher Natur – nimmt ständig zu und gewinnt an internationaler Bedeutung.»
Der Gedenktag erinnert daran, dass die Religions- und Gewissensfreiheit ein Recht ist, das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert ist. Er betont die Notwendigkeit, diesen Opfern mehr Unterstützung und Hilfe zu bieten.
Woche für Woche wiederholen sich in Nigeria die unerträglichen Berichte von Angriffen dschihadistischer Gruppierungen auf mehrheitlich christliche Dörfer. So wurden im südlichen Bundesstaat Kaduna auch am vergangenen 29. Juli mehrere junge Frauen von bewaffneten Männern entführt und vergewaltigt.
An diesem Abend wurde das Dorf Angwan Aku angegriffen; die Kämpfer gingen von Tür zu Tür und jagten die Frauen aus ihren Häusern. Dann brachten sie sie nach Kutura, eine aufgrund der anhaltenden Angriffe verlassene Stadt. Dort vergewaltigten die Dschihadisten die entführten Frauen.
Unter den Opfern waren drei unverheiratete junge Frauen im Alter von 15, 18 und 25 Jahren sowie eine 35-jährige verheiratete Frau.
Eines der Opfer, Ev*, erzählte den Partnern von Open Doors: «Wir schliefen tief, als es laut an unserer Tür klopfte. Sie drangen gewaltsam ein und befahlen meinem Mann, sich auf den Boden zu legen. Mein Baby, das noch kein Jahr alt ist, schrie laut. Sie griffen nach mir, ich wehrte mich und bettelte um Gnade für mein krankes Kind. Doch sie bezwangen mich und schlugen mir mit einem Gewehrkolben auf mein linkes Auge. Sie brachten mich zu den anderen Mädchen, die sie bereits an verschiedenen Orten im Dorf entführt hatten. Es regnete immer noch, als sie uns auf fünf Motorrädern aus unserem Dorf verschleppten.»
Ein anderes Opfer, die 25-jährige Tij*, berichtete, dass die Angreifer sie vor die Wahl gestellt hatten: «Entweder würden wir von Gangmitgliedern vergewaltigt oder müssten mitansehen, wie unsere Verwandten gegen Lösegeld abgeführt würden. Wir sagten ihnen, dass unsere Eltern zu arm seien, um Lösegeld zu bezahlen, also nahmen sie uns mit.»
«Das ist Teil der Strategie, die darauf abzielt, christliche Gemeinden vollständig zu zerstören – indem sie alles angreifen, was für die Christen einen hohen Stellenwert hat. Wenn sie keine Männer zum Töten finden, vergewaltigen sie die Frauen. Auf diese Weise richten sie christliche Familien nachhaltig zugrunde», legt ein Partner von Open Doors in Nigeria dar.
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