Am Donnerstag, den 7. September 2023 wurde der junge Seminarist Na'Aman Stephen Danlami im Pfarrhaus der katholischen Kirche St. Raphael in Fadan Kamantan, im Süden des Bundesstaates Kaduna, getötet.
Berichten zufolge versuchte eine Gruppe bewaffneter Fulani-Banditen, den Priester der Kirche zu entführen. Nachdem ihr Vorhaben gescheitert war, setzten sie das Gemeindehaus in Brand. Die meisten Menschen konnten rechtzeitig fliehen, aber der 25-jährige Student war vom Feuer eingeschlossen. Seine Leiche wurde mit schweren Verbrennungen aufgefunden, wobei die Todesursache Ersticken war. Er wurde am Dienstag, dem 12. September, beigesetzt.
Grosse Betroffenheit
Mehrere Bischöfe nahmen am 10. September an einer besonderen Messe für den Seminaristen in Abudja teil, bei der Pater Michael Banjo, stellvertretender Generalsekretär des katholischen Sekretariats von Nigeria, sagte: «Wir halten diese Messe für Na'Aman Danlami Stephen, den Seminaristen, der vor zwei Tagen getötet wurde, als Banditen das Pfarrhaus in (Fadan) Kamantan überfielen und niederbrannten. Wir beten auch für alle, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben, und für den Frieden in Nigeria.»
«Es ist sehr traurig, dass es immer noch Morde und derartig Böses gibt», sagte Pfarrer John Hayab, der Vorsitzende der Christian Association of Nigeria (CAN) im Bundesstaat Kaduna.
Entführungen zur Erpressung von Lösegeld sind in Nigeria weit verbreitet, insbesondere im Middle Belt und im Nordwesten des westafrikanischen Landes. Sowohl Christen als auch Muslime fallen diesen Angriffen zum Opfer. Allerdings werden deutlich mehr Christen Opfer von Angriffen und Entführungen durch Fulani.
Extreme Gewalt
Nigeria ist seit drei Jahren in den Top 10 des Weltverfolgungsindex von Open Doors vertreten – und wird dies vermutlich auch ein viertes Mal sein – und führt die Liste der Länder an, in denen Christen weltweit die meiste Gewalt erfahren. Zwischen dem 1. Oktober 2021 und dem 30. September 2022 wurden fast 5000 nigerianische Christen durch Gewalt im Zusammenhang mit Boko Haram, militanten Fulani und «Banditen» getötet.
Der jüngste und tragische Vorfall, bei dem der Seminarist Na'Aman Stephen Danlami getötet wurde, führt der internationalen Gemeinschaft eindringlich vor Augen, womit Christen im Norden Nigerias konfrontiert sind. Open Doors unterstützt verfolgte Christen in Nordnigeria durch etablierte Partnerschaften mit der lokalen Kirche, um für ihre körperlichen, geistlichen und emotionalen Bedürfnisse zu sorgen, damit sie widerstandsfähig, ressourcenreich und einflussreich bleiben.
Gebetsanliegen:
- Beten wir für Na'Amans Familie. Mögen sie Frieden und Trost finden, dass ihr Sohn und Bruder nun bei seinem himmlischen Vater ruht.
- Beten wir für die Kirche in Nigeria. Möge Gott sie mit der Kraft und dem Engagement ausstatten, den Missionsbefehl unter sehr schwierigen und gefährlichen Umständen zu erfüllen.
- Beten wir für die Regierung in Nigeria. Möge sie der Straflosigkeit ein Ende setzen und Massnahmen ergreifen, die alle Bürger unabhängig von ihrem Glauben schützen.