Nachrichten Sudan | 14 August 2023

Sudan: 2 Millionen Christen bedroht

 

 
Show: true / Country: Sudan / Sudan
Der Krieg im Sudan ist in seinen fünften Monat übergegangen. Der Konflikt, der am 15. April 2023 eskalierte, hat mindestens 3000 Menschenleben gefordert und mehr als drei Millionen vertrieben. Die Christen sind besonders bedroht.
Im Sudan hat sich die Gewalt auf die Bundesstaaten Südkordofan und Blauer Nil ausgeweitet. Dies hatte Auswirkungen auf grosse christliche Gemeinden, die bereits gefährdet waren. Forscher von Open Doors schätzen, dass es im Sudan etwa zwei Millionen Christen gibt. Allesamt potenzielle Ziele für Dschihadisten.

Christen «besonders gefährdet»
Die katholischen Bischöfe im Südsudan haben zu einem dringenden Eingreifen in den andauernden Konflikt aufgerufen. «Wir sind zutiefst besorgt über die regionalen und internationalen Komponenten des Konflikts im Sudan. Der Konflikt destabilisiert die Region, die bereits fragil und durch interne Konflikte geschwächt ist», erklärten die Bischöfe in einer an die internationale Gemeinschaft gerichteten Erklärung. 

«Die Christen im Sudan sind besonders verletzlich und dem Krieg ausgesetzt», bestätigt Fikiru (Pseudonym), ein Sprecher von Open Doors in der Region. «Wir bitten die Kirchen auf der ganzen Welt, nicht müde zu werden oder zu vergessen, für die Situation im Sudan zu beten. Wir wissen, dass viele schreckliche Dinge in der Welt geschehen, aber vergesst eure Brüder und Schwestern im Sudan nicht.»

Einer unserer Partner vor Ort berichtete, dass er beunruhigende Berichte erhalten habe: Mehr als 165 Kirchen seien geschlossen und mindestens 15 zerstört worden. Die Kirchen berichten auch von täglichen Menschenrechtsverletzungen wie Vergewaltigungen, Entführungen von Mädchen und Plünderungen von Eigentum. Unser Partner präzisiert:
 

«Es gibt viele Christen, die sich noch in den Kriegsgebieten befinden, die keine Möglichkeit haben zu fliehen, die leiden und die wir nicht erreichen können. Es ist sehr schwer für uns, denn sie sind Teil des Leibes Christi!»

Christen in Gefahr
Inmitten des aktuellen, ohnehin schon komplexen Konflikts gibt es Berichte, wonach sich muslimische Fundamentalisten dem Kampf angeschlossen haben. Dies bringt die Christen noch mehr in Gefahr. Reuters berichtet, dass sich seit Beginn des Konflikts am 15. April 6'000 islamische Extremisten den sudanesischen Streitkräften angeschlossen haben.

Fikiru bestätigt diese Informationen: «Unsere Kontakte im Land haben uns berichtet, dass die Islamisten die Bürger öffentlich dazu auffordern, sich der sudanesischen Armee im Kampf gegen die sudanesischen Sicherheitskräfte anzuschliessen. Andere Quellen berichten auch, dass einige dieser Islamisten oder Selbstverteidigungsgruppen ehemalige Mitglieder von Al-Bashirs Partei und den Sicherheitsdiensten sind.»

Die Regierungen der USA und Saudi-Arabiens versuchen weiterhin, in Dschidda, Saudi-Arabien, Gespräche zwischen den beiden kriegsführenden Fraktionen zu führen. Doch mehrere gebrochene Waffenstillstände in den letzten Monaten haben die Interaktionen erschwert. 

Quellen: Reuters und ICN


 

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