Zwölf Länder stehen an der Spitze des Weltverfolgungsindex 2021. Neu dazugekommen in dieser Liste ist Nigeria, wo das Ausmass der Verfolgung deutlich gestiegen ist. Von den zwölf Ländern in der extremen Verfolgungszone ist in sieben Ländern eine Zunahme der Verfolgungsintensität zu verzeichnen (Afghanistan, Libyen, Eritrea, Jemen, Iran, Nigeria und Irak), in vier Ländern bleibt die Verfolgung auf einem ähnlichen Niveau wie im letzten Jahr (Nordkorea, Somalia, Pakistan und Indien). Nur in einem Land hat die Verfolgung leicht abgenommen: Syrien.
Christen haben absolut keinen Platz in der Gesellschaft. Ein Zusammenkommen mit anderen Christen ist fast unmöglich. Diejenigen, die es wagen, tun dies unter grösster Geheimhaltung. Sie verstecken ihre Bibel und erzählen nicht einmal ihren Kindern von ihrem Glauben, aus Angst, sie könnten sie ungewollt verraten. Es gibt ein paar Kirchen in Pjöngjang, deren einziger Zweck es ist, den Touristen zu beweisen, dass die Religionsfreiheit im Land respektiert wird. Lesen Sie mehr über die Lage in Nordkorea
Alle Christen in Afghanistan sind ehemalige muslimische Konvertiten. Das Gesetz verbietet ihnen, ihre Religion zu wechseln, so dass sie ihren Glauben nicht offen leben können. Das Fort-Konvertieren aus dem Islam wird als ein Akt des Verrats betrachtet. Wenn ein Christ entdeckt wird, wird seine Familie, sein Clan oder sein Stamm alles daran setzen, ihn loszuwerden, um die Ehre zu bewahren. Einige werden getötet, andere werden in psychiatrischen Anstalten eingesperrt. Lesen Sie mehr über die Lage in Afghanistan
Die somalischen Christen, von denen die überwiegende Mehrheit ehemalige muslimische Konvertiten sind, leiden unter dem Joch sowohl der islamischen als auch der Clan-Unterdrückung. Sie werden von ihren nahen und fernen Familien und von der Gesellschaft als Ganzes verfolgt. Den Islam zu verlassen bedeutet, seine Familie und seinen Clan zu verraten. Wenn ein Christ entdeckt wird, wird er schikaniert, bedroht und sogar getötet. Er wird seinen Glauben versteckt halten müssen und wird seine Kinder nicht nach seinen Überzeugungen erziehen können. Lesen Sie mehr über die Lage in Somalia
Die meisten Christen kommen aus dem Teil Afrikas, der südlich der Sahara liegt. Sie werden von islamistischen Gruppen und kriminellen Organisationen ins Visier genommen. Entführungen und Morde sind häufig. Sie werden auch täglich belästigt und bedroht, oft nur weil sie ein Kreuz um den Hals tragen. Das Ausmass der Gewalt gegen Christen in Libyen wird als extrem beschrieben. Lesen Sie mehr über die Lage in Libyen
Die Mehrheit der Christen ist arm und einige sind fast versklavt. Auch die Christen der Mittelschicht werden ausgegrenzt und verfolgt. Alle leben unter der Bedrohung durch Blasphemiegesetze, die oft gegen sie eingesetzt werden. Sie können zu Unrecht beschuldigt, verhaftet, eingesperrt oder sogar zum Tode verurteilt werden. Das Gesetz kann auch aus Eifersucht oder Streit zur Waffe werden, um einem missliebigen Christen den Boden unter den Füssen wegzureissen. Lesen Sie mehr über die Lage in Pakistan
Die eritreische Regierung erkennt offiziell nur drei christliche Konfessionen an: Die Orthodoxe Kirche von Eritrea, die Katholische Kirche und die Lutherische Kirche. Die anderen christlichen Konfessionen sind illegal. Staatliche Sicherheitskräfte führen Hausdurchsuchungen durch und verhaften Hunderte von Christen. Viele werden ohne Gerichtsverfahren inhaftiert und sterben im Gefängnis wegen mangelnder medizinischer Versorgung oder sie werden Opfer von Folter. Lesen Sie mehr über die Lage in Eritrea
Christen werden von den Behörden ins Visier genommen: Sie werden festgenommen, inhaftiert und verhört. Sie stehen unter sehr starkem Druck durch ihre Familien und radikale islamistische Gruppen, die alles tun werden, um sie zum Islam zurückzubringen. Sie werden zudem von ihrem Stamm verfolgt: Den Islam zu verlassen bedeutet, die Identität des Stammes zu verraten, und der zu zahlende Preis ist Verbannung oder Tod. Lesen Sie mehr über die Lage in Jemen
Christen mit muslimischem Hintergrund sind jene, die am stärksten verfolgt werden. Es ist ihnen nicht erlaubt, bestehende Kirchen zu besuchen und sie treffen sich unter sich in Untergrundkirchen. Wenn die Polizei sie entdeckt, werden diese Christen verhaftet, wegen Verletzung der nationalen Sicherheit angeklagt und ohne fairen Prozess zu hohen Geldstrafen und langen Gefängnisstrafen verurteilt. Lesen Sie mehr über die Lage im Iran
Verfolgung zeichnet sich in Nigeria durch ihren gewaltsamen Charakter aus. Im Vergleich zu anderen Ländern hat Nigeria die höchste Anzahl von Christen, die wegen ihres Glaubens ermordet wurden. Diese Gewalt wird von terroristischen Gruppen wie Boko Haram oder dem Islamischen Staat in Westafrika ausgeübt, aber auch von extremistischen Kämpfern der Peul (auch Fulani genannt), die christliche Bauern angreifen. Lesen Sie mehr über die Lage in Nigeria
Als Opfer des religiösen Nationalismus der regierenden radikalen Hindu-Partei werden Christen angegriffen, geächtet, ermordet und zu Unrecht beschuldigt, Hindus gewaltsam zu bekehren. Sie sind das Ziel von Hassreden, die zu Gewalt und Diskriminierung gegen sie führen. Ihre religiösen Versammlungen und Gottesdienste werden von Menschenmengen gestört, die die Versammelten körperlich angreifen. Lesen Sie mehr über die Lage in Indien
Nach Jahren der Gewalt herrscht im Irak nun ein fragiler Frieden. Das Land ist jedoch immer noch von Instabilität geplagt und jede Manifestation, die in Gewalt ausartet, ist eine Gelegenheit, Christen anzugreifen. Christen der historischen Kirchen wie Armenier, Chaldäer und Assyrer werden diskriminiert. Christen mit einem muslimischen Hintergrund halten ihren Glauben geheim. Lesen Sie mehr über die Lage im Irak
In Gebieten, die in den Händen radikaler Islamisten sind, wurden Kirchen abgerissen oder in islamische Zentren umgewandelt. In jenen, die von der Regierung kontrolliert werden, wird der Druck nun wieder stärker, nachdem sich die Lage für einige Zeit verbessert hatte. In den kurdischen Gebieten, die von der türkischen Armee kontrolliert werden, geht die türkische Armee gewaltsam gegen Christen vor: Ihnen wiederfahren Angriffe, Morde, Entführungen und Vergewaltigungen. Vertriebene Christen können oft nicht in ihre Dörfer zurückkehren, weil ihr Platz von anderen Vertriebenen eingenommen wird, die sich dort niedergelassen und ihre Häusern übernommen haben. Lesen Sie mehr über die Lage in Syrien
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